Burgener kämpft für den FCB Burgener kämpft für den FCB: «Es geht um 200 Mitarbeiter, die liegen mir am Herzen»

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26.3.2021

Bernhard Burgener spricht am Freitagnachmittag über eine Stunde zu den Medien und der Öffentlichkeit.
Bernhard Burgener spricht am Freitagnachmittag über eine Stunde zu den Medien und der Öffentlichkeit.
Bild: Screenshot FC Basel

Aus dem Tag der Entscheidungen wird in Basel der Tag der Zahlen. Präsident Bernhard Burgener erläutert an einer Medienkonferenz den Geschäftsgang, wird aber dann auch noch auf mögliche Investoren und den Aktienbesitz angesprochen. Der Ticker zur Nachlese.

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26.3.2021

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  • 14.30 Uhr

    Das war's. 

    Die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

    ➡️ Der FCB steht in Anbetracht der Umstände finanziell gut da und konnte die Aufwendungen deutlich senken – «ohne grosse Entlassungen», wie Burgener erklärt.
    ➡️ Zu den Besitzverhältnissen und potenziellen Investoren äussert sich Burgener nur vage. «Ich halte mich an Vertraulichkeiten.»
    ➡️ Burgener zeigt viel Herz, insbesondere, wenn es um die Mitarbeitenden des FC Basel geht. «Wir sind alle im gleichen Boot.»
    ➡️ Von Ciriaco Sforza wird eine Steigerung erwartet. Das nächste Spiel am 5. April ist aber keine Deadline für den sportlichen Turnaround.
    ➡️ Burgener unterstreicht die Wichtigkeit, wonach der Verein seine Strategie weiterverfolgen müsse: Junge Spieler einsetzen und später verkaufen. Und damit den Profit machen. Und er rechtfertigt den Einstieg in andere Geschäftsfelder.

    Wir bedanken uns für Ihr Interesse. 

  • Frage: Gegen Luzern gab es eine Fan-Demo vor dem Stadion. Auch wegen Ihnen. Wie nehmen Sie das auf?

    «Was ich am meisten bedaure, ist, dass die letzte GV virtuell durchgeführt werden musste. Eigentlich bekommt jemand, der beschuldigt wird, das Recht, sich zu verteidigen. Aber diese Gelegenheit hatte ich nie. Ich wünsche mir sehr, dass die nächste Versammlung wegen Corona nicht auch virtuell durchgeführt werden muss. Wenn man ständig Unwahrheiten verbreitet, wird das sehr schwierig. Natürlich gibt es Kritik, dafür habe ich Verständnis. Aber ich sehe meine Verantwortung. Es geht um 200 Mitarbeiter. Die liegen mir am Herzen. Geht es ihnen gut, geht es mir auch gut.» In der Folge schweift Burgener ab, spricht über E-Sport und die Tatsache, dass sich die jüngere Generation ganz anders verhalte. Das gelte es zu berücksichtigen und man müsse neue Wege gehen.  

  • Frage: Das Spiel am 5. April haben Sie erwähnt. Ist das ein Ultimatum für den Trainer?

    Nein. Wir haben einfach generellen Druck auf der Mannschaft. Wir hoffen, dass nach der Nati-Pause auch einige Verletzte wieder zurückkommen. Ich möchte einfach ein Zeichen setzen. Wir wollen sportlichen Erfolg. Wir sind schlecht gestartet in die Rückrunde. Jetzt müssen wir wie gesagt ein Zeichen setzen.

  • Frage: Können Sie etwas zu den Krediten sagen?

    «Wir haben 16 Millionen beantragt, die haben aber mit 2020 nichts zu tun. Ich möchte unterstreichen: Wir stehen im Moment noch gut da. Ich betone aber nochmals: Jedes Spiel, das wir im Moment durchführen, kostet uns Geld. Deshalb ist es wichtig, dass wir auf Kredite zurückgreifen können. Bei den A-fonds-perdu-Beiträgen haben wir noch keine Zusage, aber wir vertrauen auf den Bund.»

  • Frage: Stimmen die Berichte, dass Sie mit potenziellen Investoren verhandeln?

    Bernhard Burgener: «Über Verhandlungen sage ich nichts. Wir werden kommunizieren, sobald etwas feststeht.»

  • Frage: Sie haben das Geschäftsmodell erklärt. Sie sagen, es kann aber nicht so weitergehen. Wie wollen Sie denn weitermachen?

    «Was ich auch gesagt habe: In diesen vier Jahren ist etwas passiert. Die Kosten haben sich massiv reduziert. Wir sind noch nicht da, wo ich sein möchte. In einer Woche präsentieren andere Vereine die Zahlen. Und ich bin gespannt, wie es da aussieht. Viele Klubs müssen hart kämpfen. Aber ich hoffe, dass die anderen auch gut durch die Krise kommen.» Burgener spricht in der Folge auch über die vergleichsweise tiefen TV-Einnahmen. Das sei in England, Deutschland und anderen grossen Ländern natürlich etwas ganz anderes. Deshalb sei das Transfergeschäft für hiesige Vereine eben auch viel wichtiger. 

  • Frage: Wie sieht es mit den Besitzverhältnissen aus?

    «Meine Aufgabe ist, dass der Verein gesund ist. Das ist er. Und das er lange überlebt. Ich habe immer gesagt: Solange ich hier bin, habe ich die Kontrolle. Ich bin aber für Investoren offen. Auch aus dem Ausland, aber wir müssen die Kontrolle behalten. Ich habe aber auch gesagt: Wenn ich das abgebe, dann muss es in Basler Hände gehen. Da braucht es aber auch das nötige Portemonnaie. Ich halte mich aber an Vertraulichkeiten. Deshalb sage ich hierzu nicht mehr.» Es werden irgendwann weitere Informationen folgen, ergänzt Burgener.

  • Frage: Spielminuten zu den Spielern unter 21 Jahren. Ein Rückgang ist erkennbar. Wieso?

    «Ja, aber immer noch besser als in Vorjahren. Aber wir haben auch Spieler abgegeben. Man sieht das am Beispiel Okafor. Wir sind mit dieser Zahl in der Präsentation aber zufrieden.»

  • Frage: Preisgestaltung – wie wollen Sie den Supportern entgegenkommen?

    «Es ist zu früh, um hier Details zu nennen. Ich kann aber sagen, dass wir ein Modell ausarbeiten, damit wir den Fans entgegenkommen können.» 

  • Frage: 14 Millionen weniger Personalaufwand. Mit welchen Massnahmen?

    «1.4 Millionen für Kurzarbeit sind abzuziehen. Aber hauptsächlich haben wir ablaufende Verträge nicht verlängert. Wir haben keine grossen Kündigungen ausgesprochen.»

  • 14.06 Uhr

    Die Fragerunde ist eröffnet

    Burgener hat fürs Erste geschlossen.

  • 14.50 Uhr

    Und nochmals: Grosse Pläne für den Sommer

    Burgener: «Für uns ist ganz wichtig, wir brauchen die Fans im Stadion, damit wir auch die Leistungen gegenüber den Sponsoren erfüllen können. Wir werden im Sommer alles tun, die Mannschaft zu verstärken.» Burgener spricht von August, wo man damit rechne, dass die Fans in die Stadien zurückkönnen. 

  • 14.03 Uhr

    Die sportlichen Ziele – «Ich will nicht nach Entschuldigungen suchen»

    «Ich habe Verständnis für die Kritik.» Die Rückrunde laufe anders, als man sich das vorgestellt habe. «Ich will nicht nach Entschuldigungen suchen. Aber wir haben seit Monaten viele Verletzte, was es nicht einfacher macht. Wir müssen jetzt Akzente setzen. Das nächste Spiel am 5. April wird zentral. Alle werden darauf schauen. Entscheidend ist, dass wir uns rechtzeitig Gedanken über Verstärkungen machen. Im Hinblick auf den Sommer. Wir haben die Möglichkeiten dazu. Wir werden alles Mögliche unternehmen, dass wir wieder Erfolg haben.»

  • 14.00 Uhr

    À-fonds-perdu-Beiträge

    Allenfalls könne man davon profitieren, sagt Burgener. Man wolle aber möglichst schnell wieder Fans im Stadion haben und zur Normalität zurückkehren. 

  • 13.58 Uhr

    Burgeners Blick in die Zukunft

    «Wir wollen den Fans entgegenkommen und helfen. Wir hoffen, dass es mit den Impfungen rasch vorwärtsgeht und dass sobald wie möglich wieder Fans ins Stadion kommen können. Wir glauben aber auch nicht daran, dass es in dieser Saison noch dazu kommt.»

  • 13.54 Uhr

    Burgener will weniger Spieler, aber: «Junge Spieler müssen spielen»

    Eine interessante Grafik für Sportfans (weiter unten). Burgener: «Wir müssen die Anzahl Spieler in der ersten Mannschaft auf 25 runterbringen. Das wird uns nächstes Jahr gelingen. So wird unsere Flexibilität gesteigert. Mit 36 Spielern sitzt eine ganze Mannschaft nur auf der Tribüne. Der FCB hat die Mittel, um eine kleinere und dennoch schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen, gemischt mit jungen und erfahrenen Spielern.»

    Bild: Screenshot FC Basel
  • 13.52 Uhr

    «Wir haben den Betriebsaufwand deutlich gesenkt»

    Burgener: «Ich habe schon viele Krisen durchgemacht. Vor vier Jahren war ich vielleicht etwas zu cineastisches. Aber das ist mir wichtig. Ich möchte mich bei allen Bedanken. Wir haben den Betriebsaufwand deutlich gesenkt.» 

    Von 128 Millionen auf 65 Millionen. «Der Betriebsaufwand beim FCB konnte deutlich gesenkt werden und die ‹Flexibilität› wird damit gesteigert», sagt Burgener.
    Von 128 Millionen auf 65 Millionen. «Der Betriebsaufwand beim FCB konnte deutlich gesenkt werden und die ‹Flexibilität› wird damit gesteigert», sagt Burgener.
    Bild: Screenshot FC Basel 
  • 13.48 Uhr

    Zwischenfazit: In Anbetracht der Umstände ist man zufrieden mit dem geschäftlichen Lauf der Dinge

    «Ohne Corona würden hier andere Zahlen stehen», sagt Burgener.

  • 13.46 Uhr

    «Wir waren auf Kurs, dann kam die Pandemie»

    Burgener: «Was wir erreicht haben, ist Folgendes: 2019 habe ich mich überzeugen lassen, wichtige Spieler nicht zu verkaufen. Das ist nicht ganz einfach. Es ist uns aber gelückt, zwei wesentliche Spieler zu überzeugen. Wir hätten sie für 18 Mio. CHF verkaufen können. Ich habe die 18.7 Mio. in Kauf genommen. Ich war der Überzeugung, dass wir europäisch Erfolg haben mit diesen Spielern. Wir waren auf Kurs, dann kam die Pandemie. Da sind die Werte dieser Spieler stark gesunken. Dennoch haben wir die Transfererlösse gesteigert und im letzten Jahr Spieler für 36 Millionen verkauft. Damit konnten wir fast alles auffangen.» 

    Die Entwicklung des Eigenkapitals.
    Die Entwicklung des Eigenkapitals.
    Bild: Screenshot FC Basel
  • 13.45 Uhr

    Rückgang bei den Sponsoren

    Der Betrag: 2,5 Millionen 

  • 13.41 Uhr

    «Ich tue alle dafür, dass der Klub gesund ist»

    Burgener: «Wir haben keine Bankschulden und keine Kredite. Und wir haben alle Spielerkäufe abgeschrieben. Wir aktivieren keine Spielerkäufe. Das ist uns sehr wichtig, damit wir ‹gesund› dastehen. Wir haben ein Jahresergebnis von 48'800 Franken.»

  • 13.40 Uhr

    Und nun zu den Zahlen

    Burgener: «Ich möchte das nicht zu vertieft und kompliziert machen.»

    Ein Screenshot für die Experten. Burgener sagt: «Erfreulich. Der FC Basel steht gesund da.»
    Ein Screenshot für die Experten. Burgener sagt: «Erfreulich. Der FC Basel steht gesund da.»
    Bild: Screenshot FC Basel
  • 13.40 Uhr

    Wo steht der FCB international?

    «Er ist immer noch führend. Als ich den Klub übernehmen durfte, hat Raphael Wicky die Mannschaft die erfolgreichste Champions-League-Saison gespielt. Im internationalen Vergleich steht der FCB immer noch sehr gut da.»

  • 13.36 Uhr

    So, der Ton ist zurück

    Burgener richtet seinen Dank an den ehemaligen Trainer Marcel Koller für die Erfolge. Es folgt generell ein Rückblick auf die letzte Saison. 

  • 13.32 Uhr

    Bernhard Burgener begrüsst die Medienschaffenden

    Leider machen dem FC Basel Tonprobleme zu schaffen. Derzeit ist die Medienkonferenz nicht mitzuhören. Lippenlesen geht wegen der Masken leider auch nicht. 

  • 13.20 Uhr

    Alle News im Ticker 

    Wir begrüssen Sie zum Live-Ticker der FCB-Medienkonferenz ab 13:30 Uhr.


Quo vadis FCB? Präsident Bernard Burgener spricht heute über den Geschäftsgang. Soviel ist klar – und was sonst?
Quo vadis FCB? Präsident Bernard Burgener spricht heute über den Geschäftsgang. Soviel ist klar – und was sonst?
Bild: Keystone

Vor der Pressekonferenz

Degen oder Burgener? Das ist die grosse Frage, die sich seit einigen Wochen beim einstigen Serienmeister stellt. Am Donnerstagnachmittag hat der Verein kurzfristig zu einer Medienkonferenz zum Geschäftsjahr 2020 eingeladen. Diese findet am Freitag um 13.30 Uhr statt. Die Kurzfristigkeit lässt aufhorchen. Will der FCB etwas verkünden? Vielleicht eine mögliche Entscheidung im Machtkampf um die Vereinsführung? Oder werden effektiv nur nackte Zahlen präsentiert?

In der Einladung stellt der FCB zwar klar: «Die Besitzverhältnisse oder andere Themen, wie die Beteiligung von ausländischen Investoren am Verein sind nicht Bestandteil der Pressekonferenz.» Nichts anderes interessiert die Fans und die Stadt derzeit allerdings stärker. Es ist daher davon auszugehen, dass zumindest zahlreiche Fragen sich eben genau um dieses Thema drehen. Verfolgen Sie die PK bei uns ab 13.30 Uhr live.