Super LeagueNeues Spiel beim Stand von 12:0 – YB gegen FCZ als Knüller zum Restart
SDA
19.6.2020 - 08:09
Die Super League nimmt am Freitag mit dem ersten Spiel der 24. Runde den Betrieb nach fast vier Monaten neu auf. Keine Duelle in dieser Saison waren so unausgeglichen wie die zwischen YB und Zürich.
Zweimal 4:0 für YB in der Meisterschaft, dazu einmal 4:0 für YB im Cup: Das ist nicht standesgemäss für zwei Mannschaften, die in der Tabelle nicht allzu weit auseinanderliegen, und schon gar nicht standesgemäss für zwei Mannschaften, die Traditionsklubs mit ansehnlichen Meriten vertreten. Allein in der Zeit der Super League ab der Saison 2003/04 gelang es einzig den Zürchern (2006, 2007, 2009) und den Bernern (2018, 2019), das Titelsammeln des FC Basel zu unterbrechen.
Auch die Kader der aktuellen Saison unterscheiden sich in ihrer Leistungsfähigkeit nicht derart stark, dass alle drei Duelle in Meisterschaft und Cup mit 4:0 hätten ausgehen müssen. Aus der Sicht der Mannschaft von Trainer Ludovic Magnin war das 0:4 im Super-League-Heimspiel Anfang Oktober sehr unglücklich. Die Zürcher hatten bis zum 0:2 Mitte der zweiten Halbzeit mehr Spielanteile und gute Chancen und führten in der Bilanz der Lattenschüsse 1:0.
Event ist beendet
BSC Young Boys : FC Zürich
Fr 19.06. 20:30 - 22:50 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: BSC Young Boys - FC Zürich
Vor dem vierten Aufeinandertreffen am Freitag um 20:30 Uhr im Stade de Suisse werden die Karten neu gemischt. YB-Trainer Gerardo Seoane wäre der Letzte, der sich auf Resultate aus vergangenen Zeiten beruft. Eher verlässt er sich auf das Bild, das seine Meistermannschaft in der Vorbereitung abgegeben hat. Wie dem Kollegen Magnin steht Seoane nahezu das ganze Kader zur Verfügung. Die Tanks sind voll, an den physischen Voraussetzungen der Spieler dürfte es nicht fehlen.
Im Herbst noch waren die Young Boys jene Mannschaft, die am meisten von zum Teil längeren, verletzungsbedingten Ausfällen heimgesucht wurde. Nach der dreifachen Belastung durch Meisterschaft, Cup und Europacup liefen die Gelbschwarzen im Dezember auf dem Zahnfleisch. Sie waren froh um die Winterpause. Für die Besetzung verschiedener Positionen hatte der Trainer keine Alternativen.
Fünf Monate später muss sich Seoane wie im Schlaraffenland vorkommen. Er könnte zwei verschiedene, ausgeglichene Mannschaften auf den Platz schicken, und keine von beiden müsste sich in der Super League verstecken. Von den Leistungsträgern fehlt einzig noch Sandro Lauper, der sich Anfang März beim Comeback in einem Testspiel abermals einen Kreuzbandriss zuzog.
Bei YB ist die Stimmung im Klub und in der Mannschaft seit langer Zeit so gut, dass es keine Rebellion valabler Spieler geben wird, die in nächster Zeit auf der Reservebank sitzen. Die Erhöhung des Wechselkontingents auf fünf Spieler kommt dem Trainer in dieser Hinsicht entgegen. Und Seoane weiss nur zu genau, dass es sehr schnell gehen kann, bis er wieder um den hintersten und letzten Spieler froh ist.
Magnin erwartet lustvolle Leistung
An einer Medienkonferenz Anfang Woche gab Ludovic Magnin die Stossrichtung für den Match in Bern vor. Seine Spieler sollen sich nicht nur an taktische Vorgaben halten. Vielmehr erwartet er eine lustvolle, von Optimismus getragene Leistung. Im Kader ist nur der Offensivspieler Mimoun Mahi verletzt. Auch Innenverteidiger Nathan wird nicht spielen. Der Brasilianer muss nach einem Urlaub in der Heimat einen Trainingsrückstand aufholen.
Young Boys – Zürich (bisherige Duelle der Saison: 4:0, 4:0). – Freitag, 20:30 Uhr. – SR Schärer. – Absenzen: Lauper und Petignat (beide verletzt); Mahi (verletzt) und Nathan (Trainingsrückstand). – Statistik: YB gegen den FCZ: Was über Jahre und Jahrzehnte eine einigermassen ausgeglichene Angelegenheit war, wurde in letzter Zeit – wenigstens gemäss den Resultaten – eine einseitige Sache. In der laufenden Saison gewannen die Young Boys nicht nur beide Duelle in der Meisterschaft 4:0, sondern Ende Oktober daheim auch den Cup-Achtelfinal. Das Gesamtskore von 12:0 bildet die Kräfteverhältnisse natürlich nicht ab. Beim 0:4 in der Meisterschaft im Letzigrund spielten die Zürcher lange Zeit gut mit.