Nach zwei umstrittenen Entscheiden beim Super-League-Spiel zwischen St.Gallen und Servette am vergangenen Sonntag pfeift Schiedsrichter Luca Piccolo bis auf Weiteres nicht mehr erstklassig. Gemäss Schiri-Boss Wermelinger eine Sicherheitsmassnahme.
Als «Riesenfehler» bezeichnete Servette-Trainer Alain Geiger den Entscheid von Schiedsrichter Luca Piccolo am Sonntag im Kybunpark. Der 29-Jährige Unparteiische weigerte sich, den entscheidenden Siegtreffer der Espen kurz vor Schluss zu annulieren – obwohl ihn Video-Schiedsrichter Urs Schnyder an den Bildschirm bat.
Von St.Gallens Lukas Görtler erntete Piccolo zunächst noch Lob: «Grössten Respekt. Endlich hat mal einer die Eier, zu sagen, dass die Entscheidung auf dem Platz korrekt war.» Diese Meinung scheint die Schiedsrichterkommission aber nicht zu teilen. Wie der «Blick» berichtet, wurde Piccolo kurzerhand «degradiert» und pfeift vorerst nur noch in der Challenge League.
«Niemand wird degradiert»
Laut Schiri-Boss Daniel Wermelinger handelt es sich dabei aber lediglich um eine Schutzmassnahme. «Es wird niemand gesperrt oder degradiert. Nicht solange ich Chef bin. Wir haben sein Spiel gemeinsam intensiv aufgearbeitet und sind zum Schluss gekommen, dass die beste Einsatzmöglichkeit für ihn nächste Woche der Cup und die Challenge League ist. Danach planen wir weiter», sagt Wermelinger gegenüber blue Sport.
Das Ziel sei es, den jungen Schiedsrichter nach den umstrittenen Entscheiden vorerst aus dem Schussfeld zu nehmen.