Am Samstag beginnen in der Super League der Frauen die dritten Playoffs. Dass sich im Final am 26. Mai in Thun dieselben Teams wie bisher gegenüberstehen, ist möglich, aber nicht in Stein gemeisselt.
Gäbe es in der Women's Super League den Playoff-Modus nicht, wäre Servette Chênois in den letzten beiden Jahren Schweizer Meister geworden. Die Genferinnen gewannen die Qualifikation jeweils, spielten sich bis in den Final – und unterlagen dort ihrem grossen Rivalen FC Zürich.
Bei der Finalpremiere vor zwei Jahren in Lausanne entschied ein dramatisches Penaltyschiessen zugunsten der Zürcherinnen, im letzten Jahr in St. Gallen behielt der FCZ beim 3:0-Erfolg verhältnismässig deutlich die Oberhand.
Die kritischen Stimmen zum Modus, sie sind auch nach drei Jahren noch zu hören. Gerade in Genf, wo die sportliche Konstanz über eine Saison hinweg als zu wenig wertgeschätzt angesehen wird.
Servette wieder aus der Pole-Position
Auch in diesem Jahr hat sich das Team unter dem spanischen Coach José Barcala nach 18 Partien den 1. Platz gesichert. Bis zum letzten Spieltag waren die Genferinnen ungeschlagen geblieben, ehe sie im letzten Heimspiel gegen Zürich 0:3 verloren. Die Aussagekraft dieses Resultats ist insofern überschaubar, als Servette Chênois bereits vor der Partie als Qualifikationssieger feststand.
Die Zürcherinnen sicherten sich dank der drei Punkte allerdings Rang 2 und stellten damit sicher, dass sie erst in einem allfälligen Final in Thun (26. Mai) auf die Genferinnen treffen könnten.
Kommt es zur Cupfinal-Revanche?
Dass es auch im dritten Playoff-Jahr zu einem Re-Match der beiden erfolgreichsten Teams der letzten Jahre kommt, ist gut möglich, scheint aber längst nicht so sicher wie früher. Aarau und Luzern werden in den Viertelfinals für Servette Chênois und den FCZ kaum unüberwindbare Hürden darstellen, sollten daneben mit Basel und den Young Boys aber die Top-4 der Qualifikation in die Halbfinals vorstossen, dürfte die Herausforderung um einiges grösser sein. Der FCB und YB könnten in die Rolle der Spielverderber schlüpfen.
Die Baslerinnen, die in den Viertelfinals auf St. Gallen treffen, gewannen nur einen Punkt weniger als der FCZ und haben sich in der Spitzengruppe der Liga festgesetzt. YB wiederum, das am letzten Wochenende im Cupfinal in Zürich sein Potenzial demonstrierte und trotz 2:3-Niederlage Servette Chênois stark forderte, hat bewiesen, mit den Topteams mithalten zu können. Nach Überstehen der ersten Runde gegen die Grasshoppers könnte sich dem Team von Imke Wübbenhorst nach Papierform in den Halbfinals die Chance auf Revanche gegen die Genferinnen bieten.