Der FC Basel setzt sich in einem unfassbaren Cup-Drama gegen Nyon in der Verlängerung durch. Titelverteidiger Servette und Luzern scheitern hingegen in der zweiten Cuprunde an den Challenge-Ligisten Schaffhausen und Aarau.
Cup-Achtelfinals
- Grasshoppers - FC Zürich
- Basel - Sion
- Yverdon - Lugano
- Winterthur - Lausanne-Sport
- Bellinzona - St. Gallen
- Schaffhausen - Young Boys
- Aarau - Étoile Carouge
- Langenthal (1.) - Biel (PL).
Die Partien vom Sonntag
Mit seinem ersten Tor nach seiner Rückkehr führte Xherdan Shaqiri den FC Basel in die Achtelfinals. Der Super-Ligist brauchte beim 1:0 nach Verlängerung über Stade Nyonnais aus der Challenge League aber eine grosse Portion Nerven. Erst in der 123. Minute sorgte Shaqiri für die Erlösung mittels Penalty, den er selbst herausgeholt hatte. Beinahe hätten die Basler den Vorsprung noch aus der Hand gegeben. Nur Sekunden nach dem Führungstreffer zeigte Schiedsrichter Luca Cibelli auf der anderen Seite auf den Punkt. Doch Marwin Hitz parierte den Versuch von Franck Koré und bewahrte den Favoriten vor dem Gang ins Penaltyschiessen. Nach der Partie sagte Hitz im SRF-Interview: «Wir haben uns durchgebissen, wir haben schwierige Situationen überstanden und als Mannschaft bewiesen, dass wir auch in einem sogenannten ‹Kackspiel› bestehen können.»
Die Gastgeber vom Genfersee bereiteten dem FC Basel vor allem in der ersten Halbzeit viel Mühe. Im zweiten Umgang scheiterte das Team von Fabio Celestini dann mehrfach an sich selbst. Stellvertretend die Szene in der 70. Minute, als Benjamin Kololli den Ball nach einem Goaliefehler nicht im leeren Tor unterbringen konnte.
Mit Luzern erwischte es am Sonntagnachmittag gleich die zweite Mannschaft aus der Super League. Die tragische Figur war ausgerechnet Donat Rrudhani, der von 2019 bis 2022 beim FC Aarau unter Vertrag stand. In der 70. Minute sah der 25-jährige Luzerner nach einem Foul die Gelb-Rote Karte und erwies seinem Team damit einen Bärendienst. Der in der zweiten Halbzeit besser in die Partie findende Unterklassige erhielt durch den Platzverweis weiter Aufschwung und nutzte die nummerische Überzahl acht Minuten vor dem Ende. Yannick Touré verwertete eine Flanke von Nikola Gjorgjev per Kopf.
Die Luzerner kamen dem Ausgleich mit der letzten Aktion der Partie zwar nochmals sehr nahe. Doch Marvin Hübel im Tor der Aarauer hielt den Sieg fest und machte die Revanche für den verlorenen Cup-Halbfinal 2021 perfekt. Luzern hingegen musste sich wie schon im Vorjahr einem Unterklassigen beugen. In der letztjährigen Cupkampagne unterlag das Team von Mario Frick im Achtelfinal Delémont aus der Promotion League.
Schaffhausen schafft in der 2. Runde des Schweizer Cups die Überraschung. Die Mannschaft aus der Challenge League wirft Titelverteidiger Servette mit 2:1 aus dem Wettbewerb.
Zu Beginn der Partie nahm alles den erwarteten Verlauf. Der Favorit aus Genf ging bereits in der 11. Minute durch Jérémy Guillemenot in Führung. In der Folge verwaltete der Leader der Super League den Vorsprung geschickt.
Erst nach der Pause fand das Heimteam besser ins Spiel. Doch es bedurfte der gütigen Mithilfe der Westschweizer, um das Team von Ciriaco Sforza wieder zurück in die Partie zu holen. Erst lenkte Goalie Joel Mall eine scharfe Hereingabe von Gabriele De Donno ans Bein von Yoan Severin, von wo aus der Ball ins Netz kullerte. Dann wurde Guillemenot nach einer Stunde und einer Schwalbe mit der zweiten Verwarnung vom Feld verwiesen - ein harter Entscheid von Schiedsrichter Anojen Kanagasingam.
In der Folge hatten beide Mannschaften Chancen auf den Siegtreffer. Marc Giger sorgte fünf Minuten vor dem Ende per Kopf für das umjubelte 2:1 des Underdogs und damit für die grosse Überraschung.