Der Genfer Super-League-Klub Servette FC verwirrt seine Anhänger mit einem Twitter-Post, auf dem ein Bild einer einschlägigen Porno-Seite zu sehen ist.
Am Donnerstagnachmittag will Aufsteiger Servette mit einem Twitter-Post auf das anstehende Heimspiel gegen die Berner Young Boys aufmerksam machen. Aus unerklärlichen Gründen benutzten die Westschweizer dafür ein Bild einer weltweit bekannten Pornoseite. Auf dem Bild ist ein teilweise entblösstes weibliches Hinterteil und ein grosses Sevette-Logo zu erkennen, es scheint sich um den Screenshot eines Videos zu handeln.
Zum Tweet schreibt der Klub: «dimanche: Ça se bouscule à la billetterie du club.» Zu Deutsch: «Sonntag: An der Kasse des Klubs herrscht Eile.»
«Wir wollen die Leute zum Lachen bringen»
Wie Servette-Medienchef Loic Luscher gegenüber «Nau» erklärt, sei der Verein am Morgen auf das Video aufmerksam geworden und wollte proaktiv handeln. «Wir fanden es besser, wenn wir es gleich selber in die Sozialen Medien stellen. Wir wollen damit die Leute zum Lachen bringen. Dass Servette auf einer so bekannten Webseite auftaucht, das ist lustig.»
Über den Spassfaktor des Bildes lässt sich diskutieren, es aber für eine Ticket-Aktion ohne jegliche Verbindung zum Video zu verwenden, ist sehr kurios. Für den Tweet erhält der Klub entsprechenden Gegenwind in den Sozialen Medien. Enttäuschte Fans weisen auf minderjährige Follower hin und schämen sich für den «sexistischen» Tweet.
Servette reagiert mit einem Statement auf Twitter: «Das lustige an diesem Foto ist unser Vereinslogo im Hintergrund, das auf dieser Webseite zu sehen ist. Ob die Person in Vordergrund ein Mann oder eine Frau ist, spielt für uns keine Rolle. Anstatt beleidigt zu sein, dass unser Logo auf dieser Plattform erscheint, haben wir es vorgezogen, uns darüber lustig zu machen. Wir entschuldigen uns bei den Leuten, die sich angegriffen fühlen.»