Noch ist nicht klar, ob und wann die Swiss Football League (SFL) ihren seit Anfang März unterbrochenen Meisterschaftsbetrieb wieder aufnehmen kann. Präsident Heinrich Schifferle schlägt Alarm.
Für Schifferle ist laut einem auf der SFL-Homepage veröffentlichten Interview klar: «Die Corona-Krise bedroht den Schweizer Fussball in seiner Existenz.»
Die Liga erhofft sich am Mittwoch Antworten vom Bundesrat und Sportministerin Viola Amherd zur Exit-Strategie der Regierung, was den Sport betrifft. Für die SFL ist eine möglichst rasche, wenn auch eingeschränkte Normalisierung des Trainings- und Spielbetriebs von zentraler Bedeutung für das Überleben der Klubs.
Klar ist, dass aufgrund der Corona-Pandemie in einer ersten Phase nur Spiele ohne Zuschauer in Frage kommen. Die infrastrukturellen und medizinischen Rahmenbedingungen, unter welchen Trainings und Geisterspiele durchgeführt werden können, müssen dabei laut Schifferle geklärt werden. «Und dann stellen sich auch Fragen zu den Kosten dieser Massnahmen.»
Der Fussball ist auf Hilfe angewiesen
Die SFL hat in den letzten Wochen beim Bundesamt für Sport (BASPO) ein Konzept zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs eingereicht. Geisterspiele sind für die SFL mittelfristig aber keine Lösung. «Müssen die Klubs für eine längere Zeit ohne Zuschauer im Stadion auskommen, gerät der gesamte Schweizer Fussball in akute Gefahr», so Schifferle.
Von einem funktionierenden Profibetrieb würden auch alle anderen Institutionen und Bereiche wie die Nationalmannschaft, der Frauenfussball, aber auch die Junioren und der Breitensport direkt oder indirekt abhängen, so Schifferle. «Der Fussball ist jetzt dringend auf finanzielle Unterstützung angewiesen.»