Super League Vaduz geht im strömenden Regen von Zürich unter und steht als direkter Absteiger fest

sda

21.5.2021 - 22:22

Vaduz steigt neun Monate nach dem Aufstieg wieder in die Challenge League ab. Die Mannschaft von Trainer Mario Frick verliert das letzte Spiel in Zürich 4:1 und rutscht noch ans Tabellenende ab.

Keystone-SDA, sda

Im strömenden Zürcher Regen lieferte Vaduz ein Spiegelbild seiner Auftritte nach dem Jahreswechsel ab: Der Underdog der Liga begann die Partie auf seinem Leistungsmaximum und nahm mit dem Führungstreffer Kurs Richtung Barrage, konnte das Level aber nicht halten und wurde von der stärkeren Konkurrenz überholt.



Schon nach 100 Sekunden gelang Vaduz das 1:0. Pius Dorn preschte über rechts nach vorne, spielte flach in den Strafraum zu Matteo Di Giusto, der den Ball direkt verwertete. Vom Verdacht, dass es der FCZ nach dem gesicherten Ligaerhalt nicht mehr mit der nötigen Konsequenz angehen würde, hatte sich das Heimteam bis zur Pause befreit. In der achten Minute köpfelte Antonio Marchesano eine Flanke von Fabian Rohner per Kopf zum Ausgleich ein, in der 35. erzielte Stephan Seiler das 2:1 – mit einem wunderschönen Schuss von ausserhalb des rechten Strafraumecks, auf Pass von Adrian Winter, der später bei seiner Auswechslung mit Applaus vom FCZ verabschiedet wurde.

Nach dem Zürcher Doppelschlag zum 4:1 durch Benjamin Kololli und Wilfried Gnonto stand der dritte Vaduzer Abstieg im fünften Anlauf in der Super League mit Anbruch der letzten Viertelstunde praktisch fest. Es traf ein, was den Liechtensteinern zu Beginn der Saison prophezeit worden war, was aber vor der letzten Runde trotz nur einem Sieg aus den vorangegangenen sieben Spielen längst nicht klar war. Nur weil Sion gegen Basel zum Abschluss gewann und Vaduz seine Pace in Zürich nicht halten konnte, kam es am Tabellenende noch zum Positionstausch.

Gekämpft und verloren: Der Vaduzer Gabriel Lüchinger liegt am Boden.
Gekämpft und verloren: Der Vaduzer Gabriel Lüchinger liegt am Boden.
Bild: KEYSTONE

Zürich – Vaduz 4:1 (2:1)

100 Zuschauer. – SR Schnyder. – Tore: 2. Di Giusto (Dorn) 0:1. 8. Marchesano (Rohner) 1:1. 35. Seiler (Winter) 2:1. 70. Kololli (Marchesano) 3:1. 74. Gnonto (Kololli) 4:1.

Zürich: Brecher; Rohner, Omeragic, Kamberi, Aliti; Doumbia, Seiler (82. Hekuran Kryeziu); Winter (64. Ceesay), Marchesano (71. Gnonto), Kololli (82. Reichmuth); Kramer.

Vaduz: Büchel; Dorn, Schmied (71. Ibrisimovic), Schmid, Simani, Hug; Gasser (74. Prokopic), Gajic, Di Giusto, Lüchinger (46. Cicek); Sutter (64. Djokic).

Bemerkungen: Zürich ohne Domgjoni, Nathan, Schönbächler (alle gesperrt), Dzemaili, Khelifi, Sobiech und Tosin (alle verletzt). Vaduz ohne Coulibaly, Gomes und Wieser (alle verletzt). 5. Freistoss an die Latte von Kololli. Verwarnungen: 37. Kololli (Foul). 88. Hug (Foul).