Trotz des Sieges in Unterzahl sitzt der Frust bei Vaduz-Trainer Mario Frick nach der hitzigen Partie in Aarau tief. Der Grund ist ein «erfundener» Penalty kurz vor der Pause.
Fast eine Halbzeit lang muss sich Vaduz gegen Aarau in Unterzahl wehren. Doch just in den Minuten nach dem Platzverweis gegen Denis Simani, der sich kurz nach der Pause zu einem Kopfstoss gegen Gashi hinreissen lässt, fällt die Entscheidung zugunsten der dezimierten Liechtensteiner. Doras und Gajic schiessen Vaduz mit zwei Toren innert drei Minuten in Front, diesen Vorsprung kann der Absteiger der Super League in der Folge leidenschaftlich und erfolgreich verteidigen.
Nach dem Schlusspfiff sagt Vaduz-Coach Mario Frick: «Es war ein extrem emotionales Spiel. Es war endlich wieder ein richtiges Fussballspiel mit Zuschauern und Emotionen. Das hat richtig Spass gemacht.» Vor allem von der Leistung der eigenen Mannschaft zeigt sich der 46-Jährige angetan: «Ich bin überglücklich, vor allem auch wie wir zu zehnt leidenschaftlich verteidigt haben bis zum Schluss. So haben wir den Sieg auch verdient.»
Kritik an Schiedsrichter Piccolo
Weniger Freude dürfte Frick der Platzverweis gegen Simani in der 52. Minute gemacht haben. «Er geht klar mit dem Kopf gegen den Kopf von Gashi – darum ist es eine berechtigte Rote Karte. Das werden wir sicher intern anschauen. Denis ist unser Heisssporn, aber da hat er übertrieben», sagt Frick und gibt damit auch Schiedsrichter Luca Piccolo recht. Für einmal.
Denn Frick ist nach dem Spiel in Aarau nicht gut auf den Unparteiischen zu sprechen. «Es ist einfach schade. Wir geben unser Leben, um in der 1. Halbzeit zu Null zu spielen. Dann kommt so ein Penaltypfiff, obwohl es eigentlich ein Foul an unserem Spieler ist», spricht Frick das einzige Gegentor kurz vor der Pause an.
Mit Piccolo geht er hart ins Gericht: «Es isch schon zum wiederholten Mal, wo gegen uns Penalty gepfiffen wird, der erfunden wurde – immer vom gleichen Schiedsrichter. Ich muss klar und deutlich sagen: Wir hatten jetzt so oft Pech mit diesem Schiedsrichter, dass es dann kein Pech mehr ist.»