Super League Welche Trainer «überleben» die Saison – wer fliegt zuerst?

Von Patrick Lämmle

16.9.2020

Ciriaco Sforza, Fabio Grosso und Ludovic Magnin: Wer wird Ende Saison noch Trainer sein?
Ciriaco Sforza, Fabio Grosso und Ludovic Magnin: Wer wird Ende Saison noch Trainer sein?
Bild: Keystone

In den letzten Jahren wurden in der Super League unzählige Trainer entlassen. Das dürfte auch in der kommenden Saison nicht anders sein.

Zwingt Corona die Klub-Bosse zur Geduld? Viele Klubs drohen in finanzielle Schieflage zu geraten, da kann man sich eine Trainerentlassung doch eigentlich gar nicht leisten. Und dennoch prophezeien wir, dass es auch in der am kommenden Samstag beginnenden Meisterschaft zu mindestens vier Trainerentlassungen kommt. Spätestens in der 15. Runde werden wir ein neues Gesicht an der Seitenlinie sehen.


Sion   

5 Prozent Überlebenschancen

Fabio Grosso

Grosso wird mit grosser Wahrscheinlichkeit entlassen. Warum? Er ist Trainer beim FC Sion! Und Sion-Trainer ist nun mal ein Temporärjob.


FCZ   

15 Prozent Überlebenschancen

Ludovic Magnin

Magnin ist der dienstälteste Trainer der Super League – schon zweieinhalb Jahre steht er beim FCZ an der Seitenlinie. Das ist erstaunlich, denn der FCZ hat in dieser Zeit oft ein klägliches Bild abgegeben. Irgendwann wird der Geduldsfaden von Herrn Canepa reissen, die Pleite im Cup gegen Chiasso hat die Position des Trainers sicher nicht gestärkt.


Lugano   

30 Prozent Überlebenschancen

Maurizio Jacobacci

Wer in Lugano an der Seitenlinie steht, der darf sich nie zu sicher fühlen. Jacobacci lässt keinen Spektakelfussball spielen. Solange die Resultate stimmen, ist das kein Problem. Aber Lugano wird kaum konstant liefern –  und dann wird der Trainer sicher zum Thema.


Lausanne   

40 Prozent Überlebenschancen

Giorgio Contini

Der 46-Jährige hat Lausanne in die Super League geführt. Nach der Coronapause überzeugte das Team aber nur selten. Sollte sich abzeichnen, dass Lausanne gegen den Abstieg kämpfen muss, dürften die Klub-Bosse handeln. Denn eins ist klar, Lausanne sieht sich nicht als Abstiegskandidat und will in der Super League seine Spuren hinterlassen.


Basel   

50 Prozent Überlebenschancen

Ciriaco Sforza

Sforza hat als Trainer noch keine Stricke verrissen, soll aber gut mit jungen Spielern arbeiten können. Ob das genügt, um beim FC Basel zu bestehen? Da rund um den Verein grosse Unruhe herrscht, kann es ohnehin jederzeit knallen.


Luzern   

55 Prozent Überlebenschancen

Fabio Celestini

Fünf der ersten sechs Spiele als Luzern-Trainer hat Celestini gewonnen, einmal gab es eine Punkteteilung. In der Innerschweiz begannen sie bereits zu träumen, doch der Celestini-Effekt verpuffte und von den folgenden 13 Spielen gewann Luzern – auch wegen grossen Verletzungspechs – nur noch drei. Sollte es in diesem Stil weitergehen, dann ist der 44-Jährige in akuter Gefahr.


Vaduz   

70 Prozent Überlebenschancen

Mario Frick

Frick hat Vaduz in die Super League geführt – das hätte vor der Saison kaum jemand für möglich gehalten. Für viele gelten die Liechtensteiner als Abstiegskandidat Nummer eins. Kampflos wird man aber nicht absteigen und sollte es Ende Saison ganz eng werden, dann sehen sich die Verantwortlichen vielleicht dazu gezwungen, neue Impulse zu setzen.


Servette   

80 Prozent Überlebenschancen

Alain Geiger

Der 59-Jährige hat Servette in die Super League geführt und die erste Saison mit den Genfern im vierten Rang abgeschlossen. Nun muss man diese Leistung bestätigen – das wird nicht einfach. Allerdings dürfte Geiger nicht beim ersten Gegenwind entlassen werden.


YB   

90 Prozent Überlebenschancen

Gerardo Seoane

Seoane hat YB zum ersten Cupsieg seit 1987 geführt, dem ersten Double seit 1958. Eigentlich ist er in Bern unentlassbar. Sollten die zuletzt ach so erfolgsverwöhnten Berner aber nicht auf Touren kommen, dann dürfte es selbst für den 41-Jährigen eng werden.


St.Gallen   

95 Prozent Überlebenschancen

Peter Zeidler

In St. Gallen planen sie langfristig, die Verträge mit Cheftrainer Peter Zeidler und Sportchef Alain Sutter wurden nach der letzten Saison bis 2025 verlängert. Selbst wenn es in der kommenden Spielzeit nicht so gut laufen sollte, Zeidlers Stuhl wird nicht wackeln.


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