Es brennt lichterlohWer hat die besten Karten im irren Abstiegskampf?
pat
17.4.2018
Der Abstiegskampf in der Super League könnte spannender nicht sein. Schlusslicht Lausanne (10.) hat sieben Runden vor Schluss nur einen Punkt Rückstand auf das sechstklassierte GC. Wer steigt ab? Wir machen den Check.
GC macht sich das Leben selber schwer
Interne Machtkämpfe haben aus einem Europa-League-Anwärter einen Abstiegskandidaten gemacht. Die Formkurve bei den Hoppers zeigt steil nach unten. Dass nun auch noch Leader Marko Basic mit einem Kreuzbandriss ausfällt, verschärft die Situation zusätzlich.
Prognose: Das wird eng für die Hoppers, trotz nominell stärkster Mannschaft im Direktvergleich.
Thun ist sich Abstiegskampf gewohnt
Die Berner Oberländer haben zuletzt viermal in Serie gepunktet (zwei Siege, zwei Unentschieden). Im Gegensatz zu GC herrscht Ruhe im Verein, denn die Thuner sind sich Abstiegskampf gewohnt. Entsprechend entschlossen sind sie in den letzten Spielen aufgetreten. In den letzten vier Runden trifft man jeweils auf direkte Keller-Konkurrenten, dreimal darf man vor eigenem Anhang spielen.
Prognose: Thun steuert dank Erfahrung ruhig in Richtung Klassenerhalt.
Wer soll bei Lugano die Tore schiessen?
Die Tessiner haben am vergangenen Wochenende nach sechs Niederlagen in Serie zuhause gegen Thun einen Punkt geholt (1:1). Das grösste Problem der Luganesi: In 29 Spielen haben sie nur 28 Tore erzielt, das ist der Liga-Tiefstwert. Die zwei nächsten Spiele auswärts bei Sion und zuhause gegen GC haben wegweisenden Charakter.
Prognose: Wir sehen Lugano im Fernduell mit GC und Lausanne im Kampf gegen den Abstieg.
Die Formkurve bei Sion zeigt nach oben
Seit Maurizio Jacobacci an der Seitenlinie steht, spielt Sion nicht mehr wie ein Absteiger. Vier Siege, zwei Unentschieden und drei Niederlagen haben die Walliser unter ihrem neuen Coach geholt. Zieht Sion diese Pace durch, so sieht es gut aus.
Prognose: Die Walliser halten die Aufwärtstendenz und kratzen die Kurve.
Findet Celestini die richtigen Hebel?
Nach dem katastrophalen Saisonstart hat sich Lausanne noch in der Vorrunde ins Mittelfeld hochgearbeitet. Im Winter holten die Lausanner acht neue Spieler, damit wurde die Hierarchie komplett auf den Kopf gestellt. Noch immer hat Trainer Fabio Celestini keine Stammformation gefunden und so laufen immer wieder neue Spieler auf – auch Systemtreue ist ein Fremdwort. Die Lausanner haben aber schon mehr als einmal bewiesen, dass sie sich aus schwierigen Situationen befreien können.
Prognose: Es sieht nicht gut aus für das Team von Fabio Celestini. Das Schlusslicht hat aktuell die schlechtesten Karten im Hinblick auf den Saisonsschlussspurt.
Der Abstiegskampf ist auch in der Sendung «Kick-Off» von Teleclub das dominierende Thema. Im Studio diskutieren am Dienstagabend ab 18 Uhr Rolf Fringer und Benjamin Lüthi mit Moderatorin Nathalie Barros. Hier gehts zum Live-Stream.