Eisiger Cup-KnallerYB-Arzt: «Das Atmen kann ein Problem werden»
pat
27.2.2018
«The beast from the east», auch bekannt als «Sibirische Kältepeitsche», lässt die Schweizer bei Minustemperaturen im zweistelligen Bereich zittern. Kann das für die Fussballer gefährlich werden? Eine Frage, die vor dem Cup-Knaller YB gegen Basel brennend interessiert.
Klar, die Spieler müssen sich bei solch eisigen Temperaturen besonders gut aufwärmen, viele werden Funktionsunterwäsche und Handschuhe tragen und in der Pause können sich die Spieler dicke Coaching-Jacken überziehen oder sich in warme Tücher wickeln. Wichtig sei auch, dass die Spieler bei Unterbrüchen wärmende Getränke zu sich nehmen würden, so YB-Teamarzt Cuno Wetzel gegenüber «Blick».
«Bedingungen sind für alle gleich»
So weit, so gut. Doch können die Extremtemperaturen die körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigen? «Ja! Aber erstens sind die Bedingungen für alle gleich. Zweitens sind das Profis. Sie haben ja schon in den vergangenen Tagen draussen trainiert und sich so an die Kälte gewöhnt. Beim Einen oder Anderen kann das Atmen ein Problem werden», so Wetzel. Denn die kalte Luft könne einen Hustenreiz auslösen. Manchmal helfe ein Lutschbonbon. Ganz grundsätzlich würden die Spieler die Kälte aber gar nicht so stark wahrnehmen, da der Adrenalinspiegel vor und während dem Spiel hoch sei.
Speziell ist natürlich die Situation für die Goalies, die sich weniger bewegen als die Feldspieler. Sie müssten sich durch Übungen warmhalten, wenn immer es das Spielgeschehen zulasse, meint Wetzel. «Am meisten Mitleid habe ich aber mit den Linienrichtern: Das sind arme Cheibe! Und natürlich mit den Zuschauern!» Letzteren empfiehlt er, sich richtig warm anzuziehen.