Nach 19 Jahren Profifussball beendet Steve von Bergen per Ende Saison seine Karriere. Der YB-Captain geht dann, wenn es am schönsten ist.
Per Ende Saison gibt YB-Captain Steve von Bergen nach 19 Jahren seinen Rücktritt aus dem Profi-Fussball. Der Innenverteidiger spielte insgesamt 50 Mal für die Schweizer Nationalmannschaft und ist dreifacher Schweizer Meister. Für YB hat er mittlerweile 229 Partien bestritten und schrieb mit dem Verein dank dem Meistertitel im letzten Jahr Geschichte.
Seine Karriere lancierte Steve von Bergen im Jahr 2000 in Xamax, seinem Geburtsort. Nach fünf Jahren folgte der Wechsel zum FC Zürich, wo er 2006 sowie 2007 zwei Meistertitel in Folge feiern konnte. Danach wagte der 35-Jährige den Sprung ins Ausland und spielte für drei Jahre in der Bundesliga bei Hertha Berlin. Anschliessend zog es ihn nach Italien zu Genua, Cesena und Palermo, bevor er 2013 in die Schweiz zurückkehrte und seither für die Berner Young Boys verteidigt.
Schwierige Entscheidung
Für Von Bergen war es keine leichte Entscheidung. «Es ist mir sehr schwer gefallen, diesen Entscheid zu fällen. Es tut weh, daran zu denken, nicht mehr auf dem Platz zu stehen und nicht mehr mit den Teamkollegen in der Kabine zu sein. Gleichzeitig freue ich mich enorm, dass wir mit YB Klubgeschichte geschrieben haben und in den nächsten Wochen weiterhin schreiben werden.»
In Bern wird Steve von Bergen aller Voraussicht nach mit der Titelverteidigung auf dem Höhepunkt abtreten. «Die 19 Jahre als Profi haben Spuren hinterlassen. Aber ich gehe, wenn es am schönsten ist. Die Erfolge mit YB bedeuten mir enorm viel und sind ein toller Abschluss meiner Karriere.»
Wie YB-Sportchef Christoph Spycher bestätigt, wird Von Bergen dem Verein erhalten bleiben. «Wir haben grosses Verständnis, dass er sich für den Rücktritt entschieden hat. Er wird uns als Leader auf und neben dem Platz fehlen. Umso mehr sind wir froh, dass er uns als Persönlichkeit im Klub erhalten bleibt.» Welche Funktion er übernehmen soll, ist zur Zeit noch nicht klar. Man werde Von Bergen die nötige Bedenkzeit geben, um herauszufinden, welche Richtung er in Zukunft einschlagen will. «Es ist uns wichtig, ein solches Vorbild für die Jungen weiterhin in unserer Organisation zu haben», sagt Spycher.