Die Young Boys und Guillaume Hoarau gehen nach dem Cupfinal am 30. August wenig überraschend getrennte Wege. Mittlerweile hat sich der Franzose zu seinem bevorstehenden Abschied geäussert.
«Es ist hart, aber das ist Fussball», schreibt Hoarau auf seiner Facebook-Seite und kündigt an, sich nach dem Cupfinal bei den Fans ordentlich zu verabschieden: «Ich werde mich bei euch allen noch bedanken, zuerst liegt der Fokus aber noch auf dem Final. Lasst uns den letzten – allerschönsten – Tanz gemeinsam vollbringen», teilt Hoarau wohl in Anlehnung an Michael Jordans Doku «The Last Dance» mit.
Hoarau stiess 2014 von Bordeaux zu YB und war auf und neben dem Platz eine prägende Figur. Der 36-jährige Stürmer bestritt 187 Ernstkämpfe für die Berner und erzielte 118 Tore. Die Saison 2018/19 beendete er mit 24 Treffern als Torschützenkönig der Super League, zuvor war er in dieser Wertung viermal hintereinander Zweiter geworden.
Karriereende noch nicht in Sicht
Dementsprechend schwer fiel den Verantwortlichen der Entscheid, den Franzosen nur noch bis Ende August zu behalten. «Hätten wir nur auf das Herz gehört, hätten wir den Vertrag verlängern müssen. Aber ohne Emotionen betrachtet, kamen wir zum Schluss, dass es der richtige Zeitpunkt ist, um im Sturm neue Wege zu gehen», sagte Sportchef Christoph Spycher. Ein Faktor für diesen Entscheid dürfte die Verletzungsanfälligkeit von Hoarau gewesen sein; in der abgelaufenen Super-League-Saison kam er lediglich zu 17 Einsätzen (zwei Tore).
Nichtsdestotrotz möchte Hoarau gerne bei einem anderen Verein weiterspielen. Sollte er die Karriere dennoch beenden, wäre die Klubleitung offen, ihn wie die zurückgetretenen Steve von Bergen und Marco Wölfli in einer neuen Funktion bei YB zu behalten.
Sulejmani darf bleiben – Goalie Faivre kommt von Thun
Bei Miralem Sulejmani entschieden sich die Verantwortlichen, den auslaufenden Vertrag um zwei Jahre zu verlängern. Der 31-jährige Offensivspieler aus Serbien ist seit fünf Jahren bei YB und verzeichnete in 162 Ernstkämpfen 43 Treffer und 47 Assists. «Wir sind überzeugt, dass er mit seinen Qualitäten für uns auch in den nächsten beiden Jahren sehr wertvoll sein wird», so Spycher. Sulejmani war bereits vor dem Titel-Hattrick mit den Bernern fünfmal Meister geworden – dreimal mit Ajax Amsterdam und zweimal mit Benfica Lissabon. Zudem banden die Young Boys den kamerunischen Internationalen Nicolas Moumi Ngamaleu um weitere zwei Saisons bis 2023 an sich.
Als Ersatz für Wölfli als Nummer 2 hinter Stammtorhüter David von Ballmoos verpflichteten die Berner für ein Jahr Guillaume Faivre von Absteiger Thun. Der 33-jährige Neuenburger war seit 2012 für die Berner Oberländer tätig, nun lief der Vertrag aus. Die Thuner setzen im Tor fortan auf das Duo Andreas Hirzel (27) und Nino Ziswiler (20).