Lefort-Transfer fix YB holt Lefort – und will nun einen Spieler verpflichten, der offiziell bis im November gesperrt ist

jar

4.2.2020

Jordan Lefort wechselt zu YB.
Jordan Lefort wechselt zu YB.
Bild: Getty

Die Young Boys haben am Dienstag auf dem Transfermarkt zugeschlagen und einen neuen Verteidiger verplichtet. Auch der Assalé-Ersatzmann scheint gefunden – die Sache hat aber einen Haken.

Die Young Boys reagieren auf die Verletzung von Innenverteidiger Frederik Sörensen, der im Januar am Knie operiert wurde und lange ausfällt, und verpflichten den französischen Abwehrspieler Jordan Lefort. Der 26-Jährige kommt von Ligue-1-Klub Amiens leihweise bis Ende Saison, die Berner besitzen im Sommer eine Kaufoption.

FIFA muss entscheiden, ob der Assalé-Ersatz kommen darf

Darüber hinaus sind die Young Boys drauf und dran, nach dem Abgang von Roger Assalé (zu Leganes) einen neuen Stürmer unter Vertrag zu nehmen: Der kongolesische Nationalspieler Meschack Elia trainiert bei den Bernern mit, seine Verpflichtung ist aber noch nicht fix. YB-Sportchef Christoph Spycher spricht von einer «komplexen Vertragssituation mit seinem alten Verein».

Im Mai 2019 hat der 23-Jährige sein letztes Pflichtspiel für den kongolesischen Klub TP Mazembe absolviert, seither ist er offenbar bis zum 18. November 2020 wettbewerbsübergreifend suspendiert – so steht es zumindest bei «Transfermarkt».

Der Grund: Elia soll im letzten Sommer ohne Erlaubnis seines Klubs beim Probetraining in Anderlecht gewesen sein und wollte seinen Vertrag kündigen. Er habe sein Geburtsdatum in seinem Pass (6. August 1996) um ein Jahr nach oben korrigiert, um nachweisen zu können, dass er 2015 bei der Unterschrift für Mazembe noch minderjährig war, so der Vorwurf seines Ex-Klubs. So hätte er seinen laufenden Vertrag im Kongo einseitig kündigen können und es wäre keine Ablöse fällig ge­worden.

Meschack Elia hat bereits 21 Spiele für DR Kongo absolviert (6 Tore).
Meschack Elia hat bereits 21 Spiele für DR Kongo absolviert (6 Tore).
Bild: Twitter.

Der kongolesische Fussballverband sperrte Elia im letzten November nach Absprache mit Mazembe für ein Jahr. Laut den Anwälten des Spielers soll jedoch der Klub den Pass des Stürmers gefälscht haben, um eine Ablöse zu kassieren. Wie auch immer: Der Fall liegt nun bei der FIFA. Der Weltfussballverband muss nun entscheiden, ob Elia gesperrt bleibt – oder YB den neuen Assalé unter Vertrag nehmen kann.

Spycher: «Aus unserer Sicht hat sich der Spieler nichts zu Schulden kommen lassen. Wenn der Entscheid gefällt ist, sind wir überzeugt, dass Meschack ein YB-Spieler sein wird. Aber wir müssen jetzt abwarten.» Noch bis zum 17. Februar haben die Young Boys Zeit, um neue Spieler beim Verband anzumelden.

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