Mit einem frühen Platzverweis erweist Basil Stillhart dem FC St. Gallen im Heimspiel gegen GC einen Bärendienst. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison machen sich die Ostschweizer das Leben selber schwer.
Die St. Galler Euphorie nach den überzeugenden Siegen über die beiden Titelaspiranten YB und Basel ist längst verflogen. Seit dem Auswärtssieg am Rheinknie bringen die Ostschweizer kein Bein mehr vor das andere. Gegen Lausanne, Sion und GC setzt es der Reihe nach Pleiten und null Punkte ab. Ein herber Rückschlag für die Truppe von Peter Zeidler.
Auffallend ist, dass sich St. Gallen den Wind meist selbst aus den Segeln nimmt. Pech und Unvermögen scheinen sich dabei abzuwechseln, doch fünf Platzverweise in bloss 16 Partien sind definitiv zu viel. Kommt hinzu, dass man sich drei der fünf roten Karten bereits in der Startphase einer Partie einfängt.
Drei Platzverweise vor der 30. Minute
Am zweiten Spieltag sieht Élie Youan trotz einer 2:0-Führung gegen Luzern bereits nach 26 Minuten die gelb-rote Karte. Prompt muss sich seine Mannschaft am Ende mit einem Punkt begnügen. Im sechsten Saisonspiel dauert es gar nur drei Minuten, bis Jérémy Guillemenot mit der direkten roten Karte vom Platz fliegt und so die 1:5-Klatsche in Genf einleitet.
Und am Sonntag leistet sich Basil Stillhart in der 18. Minute einen Totalaussetzer. Für sein rüdes Einsteigen (im Video unten) muss er zurecht unter die Dusche und kann nur noch zusehen, wie der FCSG gegen den Aufsteiger mit 0:4 untergeht. «Heute war es natürlich mehr als unnötig. Es war wie ich gehört habe eine klare Rote Karte. Seit es den VAR gibt, kann man da nichts mehr sagen», sagt Peter Zeidler nach dem Schlusspfiff im Interview mit blue Sport.
«Die Tabelle interessiert im April oder Mai»
Nichtsdestotrotz wäre aus Sicht des Trainers bei einem anderen Spielverlauf mehr dringelegen. Aber: «In den dümmsten Momenten sind dann die Tore gefallen. Wir haben uns nicht nur das Leben schwer gemacht, sondern das Siegen unmöglich gemacht», bilanziert Zeidler und beweist im Moment der Niederlage Galgenhumor: «Die Leistung war gut und kämpferisch, aber halt leider nur zu zehnt. Fussball spielt man in der Regel mit elf Spielern, wie wir alle wissen.»
Aus diesem Grund will Zeidler den jüngsten Rückschlag nicht überbewerten. Auch vom geschmolzenen Vorsprung auf die Abstiegsplätze lässt er sich nicht aus der Ruhe bringen: «Die Tabelle interessiert irgendwann im April oder Mai.»
Zuerst aber gilt der volle Fokus der anstehenden Partie am kommenden Samstag in Lugano, die Zeidler nur zu gern in Bestbesetzung absolvieren würde. «Nächste Woche müssen wir da sein. Wir müssen vor allem versuchen, mit elf zu spielen. Dann haben wir auch gegen Lugano eine Chance – vielleicht sogar eine gute.»
Sa 11.12. 20:10 - 00:15 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: FC St.Gallen 1879 - FC Lugano
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