Peter Zeidler stürmte mit seinem Team die Super League. Nun gab der hochgelobte FCSG-Trainer einen kleinen Einblick in sein Innenleben.
Der Höhenflug des FC St. Gallen ist für viele Ostschweizer Fans vor allem mit einer Personalie verbunden: Peter Zeidler. Der Deutsche leitet seit Sommer 2018 die Geschicke beim Traditionsklub, seitdem geht es aufwärts mit den Grün-Weissen.
Aufgrund der Coronavirus-Krise findet derzeit auch beim Leader kein Training statt. Stattdessen könne man sich jetzt anderen Dingen wie Bücher lesen, Musik hören oder Ausmisten widmen, meint Zeidler im Interview mit «Blick». Er habe auch in dieser aussergewöhnlichen und sehr ernsten Situation ein Grundvertrauen und appelliere an die gesellschaftliche Solidarität.
Beim sportlichen Rückblick gerät er ins Schwärmen: «Ich hätte nie im Leben gedacht, dass wir in dieser Saison in der Tabelle ganz oben stehen werden. Ich bin einfach unheimlich stolz.» Über einen vorzeitigen Ligaabbruch und dem damit vielleicht verbundenen Meistertitel will Zeidler aufgrund der aktuellen Lage nicht spekulieren.
Der bescheidene Erfolgstrainer überzeugt auch an der Seitenlinie mit viel Einsatz. Doch er möchte zukünftig ein wenig runterfahren, vor allem seine Bewegungen während eines Spiels: «Da kann ich schon sehr mit der Mannschaft mitgehen und mich von meinen Emotionen leiten lassen.»
Für diesen Vorsatz müsse er sich mehr Zeit nehmen zum Abschalten und Entspannen. Einfach eine Oase finden, wo man ins Träumen komme und vergesse, erläutert der frühere Sion-Coach. Beim Bücher lesen, Sport treiben und ins Kino gehen komme er zur Ruhe.
Ein grosser Traum für den 57-Jährigen ist es, mit dem FCSG in der Europa League zu spielen. «Einen Vorgeschmack hatten wir in Norwegen 2018 gegen Sarpsborg. Eine friedliche Reise ins Ausland und dann gewinnen. Das nochmals erleben ...», schwärmt Zeidler.