FCZ-Coach will den SiegFCZ-Coach Magnin: «Nach sieben Siegen wäre es Zeit, dass YB gebremst wird»
sda
17.3.2018 - 05:03
Anstatt eines spannenden Duells um den Meistertitel zeichnet sich in der Super League ein Alleingang der Young Boys ab. Mit dem wiedererstarkten FC Zürich wartet ein Prüfstein auf den Leader.
«Was YB in dieser Saison macht, ist vorbildlich.» Für Ludovic Magnin ist der Berner Höhenflug keine Überraschung, denn der Romand, der seit knapp einem Monat beim FC Zürich in der Verantwortung steht, kennt zwei der Baumeister der Berner Erfolge bestens: Sportchef Christoph Spycher und Chefscout Stéphane Chapuisat . Als «intelligent» bezeichnet Magnin seine beiden ehemaligen Weggefährten. «Sie haben in den letzten Monaten in der Führungsetage ein gutes Händchen bewiesen.»
Magnin und der FC Zürich sind die nächsten, die am Samstagabend im Letzigrund versuchen werden, den Meister-Express aus der Hauptstadt zu stoppen. «Nach sieben Siegen wäre es Zeit, dass YB gebremst wird», so Magnin. So erfolgreich die Berner zuletzt aufgetreten sind, gewisse Schwächen sind dem FCZ-Trainer nicht entgangen. «Sie sind gut im Strumpf, aber es gab Gegner, die ihnen durchaus Probleme bereitet haben.» Dies will auch Magnin schaffen, mit welcher Aufstellung und mit welcher Taktik lässt er offen. «Aber die Zeiten des 'never change a winning team' sind vorbei.»
Auch wenn in und um Bern die Euphorie von Woche zu Woche wächst, die YB-Verantwortlichen geben sich entspannt. Führung, Trainer und Team strahlen Klasse, Souveränität und Gelassenheit aus. Dass der Vorsprung unter der Woche nach dem 1:1 von Basel in Lausanne nach Verlustpunkten weiter angewachsen ist, lässt Adi Hütter cool: «Ich habe es zur Kenntnis genommen.» Nichts deutet derzeit auf ein Scheitern der Berner hin, das Ende der mehr als drei Jahrzehnte andauernden Titellosigkeit naht. Bereits gegen Zürich und in gut zwei Wochen, wenn YB am Ostermontag im Stade de Suisse den FCB empfängt, können die Berner für klare Verhältnisse sorgen.
Setzt St. Gallen seine Siegesserie fort?
Im zweiten Spiel am Samstag empfängt der FC St. Gallen die Grasshoppers. Die Ostschweizer sind neben den Young Boys das Team der Stunde in der Super League. Dank vier Siegen in Serie fordern die St. Galler sogar den kriselnden Meister Basel im Kampf um Platz 2 heraus. Im Gegensatz dazu ist der Aufwärtstrend der Zürcher unter Murat Yakin schon lange ins Stocken geraten. Aus den letzten zehn Meisterschaftsspielen resultierten nur zwei Siege. Der Anfang der Negativserie machte das 1:3 in St. Gallen - es war Yakins erste Niederlage als GC-Trainer. Sein Gegenüber Giorgio Contini war einst Yakins Assistent in Luzern.