UEFA leitet Ermittlungen ein Beschimpfungen gegen Mbappé und Ronaldo in Budapest: UEFA leitet Ermittlungen ein

dpa

20.6.2021 - 16:53

Wurde Kylian Mbappe in Budapest rassistisch beleidigt?
Wurde Kylian Mbappe in Budapest rassistisch beleidigt?
Keystone

Nach Schmähungen von den Tribünen der Budapester Puskas Arena leitet die UEFA Ermittlungen ein. Bei den Partien der Ungarn gegen Portugal und Frankreich sind gegnerische Spieler teils wüst beschimpft worden.

20.6.2021 - 16:53

Wegen «möglicher diskriminierender Vorfälle» hat die UEFA in Bezug auf die beiden EM-Spiele Ungarns gegen Portugal am 15. Juni (0:3) und gegen Frankreich am 19. Juni (1:1) Ermittlungen eingeleitet. Das gab die Europäische Fussball-Union am Sonntagmittag bekannt.

Französische Spieler waren am Samstag von einigen Fans teils wüst und rassistisch beschimpft worden. Wenn der schwarze Stürmer Kylian Mbappé (Paris St. Germain) am Ball war, ertönten immer wieder Affenlaute von den Rängen. Dies berichtete ein dpa-Reporter aus dem Stadion. Angreifer Karim Benzema (Real Madrid), der algerische Wurzeln hat, wurde ebenfalls vereinzelt verbal angepöbelt.

Auch Ronaldo in Budapest angefeindet

Nach dem ersten Gruppenspiel in Budapest hatten portugiesische Medien berichtet, dass Superstar Cristiano Ronaldo (Juventus Turin) von manchen Zuschauern in der Puskas Arena übel angefeindet wurde.

Jeweils mehr als 55 000 Besucher, mehrheitlich ungarische Fans, waren bei den beiden Spielen im Stadion. Zuvor hatten sich Tausende von ihnen jeweils am Budapester Heldenplatz getroffen und von dort aus gemeinsam auf einen rund zwei Kilometer langen Wegen in Richtung Stadion aufgemacht. Am Samstag krachten dabei Böller und wurden Rauchgranaten gezündet. Polizeikräfte sicherten den Marsch. Mehrheitlich ungarische Fans waren unterwegs, allerdings waren auch französische Gesänge zu hören.

Wie Fussball aus einer vergessenen Zeit kamen manch einem die Bilder aus Budapest zuletzt vor. Dass viele der Fans dort keinen Mund-Nasenschutz trugen und nicht ausreichend Abstand hielten, sorgte vielerorts mitunter für Unverständnis und Kritik.

dpa