Risiko eklatanter Fehlentscheidungen minimieren
Ich bin für den Videobeweis. Denn er könnte helfen, das Risiko eklatanter Fehlentscheidungen so gering wie möglich zu halten.
Phantom-Tore wie einst zwischen Bayern und Nürnberg oder zwischen Hoffenheim und Leverkusen hätte es mit Videobeweis nicht gegeben.
Das immer wieder von den Gegnern angeführte Argument, ohne das Diskutieren über Fehlentscheidungen würde das Salz in der Suppe fehlen, ist für mich von vorgestern. Es gibt genügend andere Dinge im Fußball, die Emotionen hochschlagen lassen. Früher wurde Standfußball gespielt, heute ist er ein Hochgeschwindigkeitssport. Das menschliche Auge allein ist dabei manchmal überfordert.
Der Videobeweis würde zwar keine 100 Prozent richtigen Entscheidungen garantieren, aber er könnte zumindest die größten Ungerechtigkeiten verhindern. Er wäre ein Hilfsmittel für Schiedsrichter, Trainer und Spieler. Man könnte den Profis auch nicht mehr einfach den Schwarzen Peter zuschieben, so wie es im Fall von Leverkusens Stefan Kießling oder zuletzt Hannovers Leon Andreasen teilweise geschehen ist.
In der Praxis wäre eine "Challenge" pro Mannschaft und Halbzeit, also den Trainern die Möglichkeit zu geben, den Videobeweis einmal zu fordern, die am einfachsten umsetzbare Lösung. Sollte es mehr strittige Szenen in einem Spiel geben, dürfen sich die Traditionalisten wieder freuen.