Mats Hummels wurde mit seinem Eigentor gegen Frankreich zum tragischen Helden für Deutschland beim EM-Auftakt. Nun kontert er die Kritik von Ex-Mitspieler Bastian Schweinsteiger und verrät, dass sein Sohn über das Eigentor gejubelt hat.
Als «hölzern» bezeichnete Bastian Schweinsteiger bei der «ARD» Hummels' missglückten Klärungsversuch gegen Frankreich, der im eigenen Tor landete und Deutschland so die 0:1-Niederlage einbrachte. In einem Interview mit der «Bild» wehrt sich Hummels gegen die Kritik – und holt zum Gegenschlag aus.
«Ich denke, Basti als ehemaliger Fussballer sollte besser einschätzen können, wie schwierig dieser Ball ist. Aber er darf als Experte natürlich seine Meinung äussern», so Hummels, der 2014 gemeinsam mit Schweinsteiger den WM-Titel holte.
«Man muss bei Eigentoren unterscheiden: Es gibt welche, bei denen man sehr viel ausrichten kann – und welche, bei denen man selbst wenige Optionen hat. Das Eigentor gegen Frankreich war keines, bei dem ich viel hätte anders machen können», schildert der 32-jährige Abwehrspieler seine Sicht der Dinge.
Und weiter: «Jeder Fussballer weiss: So einen extrem scharf hereingespielten Ball zu verteidigen, ist extrem schwierig. Es kamen direkt im Spiel drei, vier Mitspieler zu mir, die mir gesagt haben, wie schwierig dieser Ball war. An einem richtig guten Tag bekomme ich ihn vielleicht geklärt. Aber für einen Innenverteidiger war das vielleicht der unangenehmste Ball, den es gibt.» Daher habe er von den Teamkollegen danach auch nicht gross aufgemuntert werden müssen, so Hummels.
Erklärungsbedarf hat der BVB-Verteidiger allerdings noch bei seinem Sohn Ludwig. Denn dieser hat sich über das Eigentor gefreut, wie Hummels verrät. «Er weiss zum Glück noch nicht, was ein Eigentor ist. Er denkt: Ball im Netz ist immer richtig. Mir wurde zugetragen, dass er gejubelt hat. Das werde ich ihm wohl noch beibringen müssen.»