Japan strebt den nächsten Exploit an, um zum ersten Mal in seiner WM-Geschichte in den Viertelfinal vorzustossen. Nach Deutschland und Spanien wartet am Montag der WM-Zweite Kroatien.
Dass die Kroaten sich in die K.o.-Phase spielen, wurde allgemein erwartet. Schliesslich überzeugte die Mannschaft von Zlatko Dalic in den letzten Monaten schon in der Nations League. Dass aber der zweimalige WM-Halbfinalist auf Japan treffen würde, hatte in Kroatien niemand erwartet. Nicht gegen Deutschland oder Spanien spielen zu müssen, ist also eine gute Überraschung für die Kroaten. Mittelfeldspieler Lovro Majer warnt aber: «Einen Gegner zu unterschätzen, ist der erste Schritt ins Verderben.»
Nach Achtelfinal-Outs 2002, 2010 und 2018 wollen die Japaner unter die besten acht vorstossen. Dafür zählen sie auf alle 26 Spieler, wie sie betonen. Nationalcoach Hajime Moriyasu verlangte von seiner Truppe, dass sie sich vom Baseball, dem populärsten Sport in Japan, inspirieren lässt, in dem jeder Spieler eine entscheidende Rolle einnehmen kann.
In der Vorrunde hat die zweite Garde für den Unterschied gesorgt. 75 Prozent der Tore erzielten Einwechselspieler, zweimal machte Japan aus einem 0:1-Pausenrückstand einen 2:1-Sieg. «Dass man nun fünf Wechsel vornehmen kann, kommt uns entgegen», erklärte Ritsu Doan. «Wir sagen uns, wir spielen 26 gegen 11.» Der Freiburger Stürmer weiss, wovon er redet. Er schoss jeweils nach seinen Einwechslungen das 1:1 gegen Deutschland und Spanien.
Die möglichen Aufstellungen:
Japan – Kroatien
Montag, 16:00 Uhr. – Al-Janoub Stadium, Al-Wakrah. – SR Elfath (USA).
Japan: 12 Gonda; 19 Sakai, 22 Yoshida, 16 Tomiyasu, 5 Nagatomo; 6 Endo, 13 Morita; 8 Doan, 15 Kamada, 11 Kubo; 25 Maeda.
Kroatien: 1 Livakovic; 22 Juranovic, 6 Lovren, 20 Gvardiol, 19 Sosa; 11 Brozovic; 10 Modric, 8 Kovacic; 9 Kramaric, 14 Livaja, 4 Perisic.
Bemerkungen: Japan ohne Itakura (gesperrt). Kroatien komplett.