Achtelfinal im Stadion der «All Blacks» Die Nati darf auf den neuseeländischen Geist hoffen

sda

5.8.2023 - 00:00

Die Schweizerinnen können vor dem WM-Achtelfinal gegen Spanien, die Nummer 6 der Weltrangliste, auf das ganze Kader zählen und auf einen positiven Geist.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Am Samstagmorgen Schweizer Zeit spielt die Nati gegen Spanien den WM-Achtelfinal.
  • Die Schweiz ist an der WM noch ungeschlagen, Spanien musste im letzten Gruppenspiel eine 4:0-Klatsche erfahren. «Japan hat die Schwächen von Spanien aufgedeckt», sagt Nati-Trainerin Inka Grings vor dem Spiel.
  • Der Achtelfinal wird in Auckland vor 43'000 Zuschauern ausgetragen. Zudem kann die Nati die Garderobe der «All Blacks» benutzen. Die neuseeländische Rugby-Nationalmannschaft ist im Eden Park seit 1994 ungeschlagen. Ein positives Omen?

Zum ersten Mal in diesen Tagen in Neuseeland kann Nationaltrainerin Inka Grings aus dem Vollen schöpfen. Ihr stehen alle Spielerinnen zur Verfügung, auch die zuletzt verletze Verteidigerin Luana Bühler. Die Defensive, die in der Vorrunde ohne Gegentor geblieben ist, ist also noch etwas besser gerüstet für den Start zur K.o.-Runde.

Die Voraussetzungen für den zweiten Schweizer Achtelfinal bei der zweiten WM-Teilnahme nach jenem von 2015 (Niederlage gegen Kanada) sind ohnehin sehr gut. Spanien ist ein Gegner, den die Schweizerinnen gut kennen und der im letzten Gruppenspiel eine schmerzhafte Niederlage erlitten hat. Es war Anschauungsmaterial für die Schweizerinnen.

Ausverkauftes Stadion in Auckland

«Japan hat die Schwächen von Spanien aufgedeckt», sagte Grings. Die Deutsche betonte, dass trotz dem erfüllten Ziel Achtelfinal-Qualifikation die Reise noch nicht zu Ende ist. Mit Überzeugung sei alles möglich – auch gegen einen Gegner, der auf den ersten Blick fast übermächtig wirkt, dem aber auf WM-Niveau noch nichts Überragendes gelungen ist.

Zudem scheint das Konstrukt der Spanierinnen etwas fragil zu sein. Nicht umsonst herrschte innerhalb des Teams in den letzten Monaten immer mal dicke Luft unter dem umstrittenen Nationalcoach Jorge Vilda. Die Schweizerinnen betonen derweil regelmässig überzeugend die gute Stimmung. «Das ist eine unsere Stärken», sagt Sandrine Mauron.

Bedingungslos aufeinander zählen zu können ist im für viele Schweizerinnen wohl wichtigsten Match der bisherigen Karriere beruhigend. Vor 43'000 Zuschauern im ausverkauften Stadion in Auckland und einem erwartungsvollen Schweizer TV-Publikum wird die SFV-Auswahl der Frauen so sehr unter Beobachtung stehen wie noch nie.

Der Geist der «All Blacks»

Personell, taktisch und atmosphärisch ist aus Schweizer Sicht alles im grünen Bereich. Ein kleines extra-sportives Plus hat Grings Truppe gegenüber den Spanierinnen auch noch: Sie darf im Eden Park am Samstagmorgen Schweizer Zeit die Kabine der «All Blacks» benutzen. Das neuseeländische Rugby-Nationalteam der Männer hat in Auckland seit 1994 und 48 Spielen keinen Match verloren. Und in den bisherigen sechs WM-Spielen im Eden Park gab es fünf Siege und ein Remis für die Teams, die in der Garderobe der «All Blacks» gastierten.