Der Fussball-Verband von Nordmazedonien hat eine Bestrafung des Österreichers Marko Arnautovic nach dessen Torjubel beim 3:1-Sieg im EM-Vorrundenspiel am Sonntag verlangt.
Arnautovic hatte am Montag Kritik an seinem emotionalen Torjubel zurückgewiesen. Der frühere Bremer soll nach seinem entscheidenden Tor den in der Schweiz aufgewachsenen mazedonischen Spieler Ezgjan Alioski beleidigt und dabei auch rassistische Äusserungen getätigt haben. «Ich bin kein Rassist und werde niemals einer sein», betonte Arnautovic am Montag nach der Rückkehr ins Teamquartier im österreichischen Seefeld.
Der nordmazedonische Verband teilte dagegen am Montagabend auf seiner Facebook-Seite mit, er habe ein offizielles Schreiben an die Europäische Fussball-Union UEFA gerichtet, «in dem wir die schärfste Strafe für den österreichischen Nationalspieler» fordern. Als Folge leitete die UEFA eine Untersuchung ein, wie diese am Dienstag bestätigte.
«Meine Freunde sind überall auf der Welt»
Man sei immer «gegen Nationalismus, Diskriminierung und alle anderen Formen von Beleidigungen und Ausbrüchen, die nicht im Sinne des Fussballs und der Werte stehen, für die wir alle zusammenstehen». Man werde immer aufstehen und die Interessen und Würde der mazedonischen Nationalspieler verteidigen, wo immer sie auftreten würden, schreibt der Verband.
Arnautovic sprach dagegen von einem «Wortgefecht in den Emotionen, von der einen wie von der anderen Seite». Politik oder Rassismus hätten dabei aber definitiv keine Rolle gespielt. «Meine Freunde, die zu meiner Familie herangewachsen sind, sind von überall auf der Welt», sagte Arnautovic, der für seine Emotionalität bekannt ist.
Laut nordmazedonischen Medienberichten hat sich Arnautovic zudem unmittelbar nach der Partie bei Alioski aber entschuldigt. «Nach dem Spiel haben wir gesprochen und uns beruhigt. Arnautovic ist als Freund gekommen, wir haben Deutsch geredet und uns am Ende verstanden», wird der in der Schweiz aufgewachsene Mittelfeldspieler von verschiedenen Online-Portalen zitiert.