Saudi-Arabien hat mit dem Sieg gegen Argentinien für die grösste Sensation in der WM-Geschichte gesorgt. Gemäss der komplexen Formel des Datenunternehmens Nielsen Gracenote löst der Match das Spiel USA – England von 1950 an der Spitze der Überraschungen ab.
Nielsen Gracenote zufolge lag die Wahrscheinlichkeit für einen Sieg Saudi-Arabiens am Dienstag bei 8,7 Prozent. Für die Errechnung werden diverse Daten wie Teamstärke, Spielort und Geschichte sowie ein eigenes Ranglistensystem herangezogen. In den Top 5 der WM-Überraschungen findet sich auch ein Schweizer Sieg.
Die gemäss Gracenote grössten WM-Überraschungen:
2022: Saudi-Arabien – Argentinien 2:1
(8,7 Prozent Chance)
Als 51. der Rangliste traf Saudi-Arabien auf ein argentinisches Team, das hoffte, den Rekord für ungeschlagene Länderspiele einzustellen.
1950: USA – England 1:0 (9,5 Prozent)
Beim ersten Antreten bei einer Weltmeisterschaft waren die Engländer Favorit auf den Titel in Brasilien, während es sich bei den USA um eine halbprofessionelle Mannschaft handelte.
2010: Schweiz – Spanien 1:0 (10,3 Prozent)
: Spanien kam als Europameister zur WM in Südafrika und verlor trotz eines Schussverhältnisses von 22:6 gegen die Schweiz. Gelson Fernandes traf für die Mannschaft von Ottmar Hitzfeld (hier geht's zum Youtube-Video). Spanien wurde dennoch Weltmeister.
1982: Algerien – Westdeutschland 2:1 (13,2 Prozent)
In ihrem ersten Spiel bei einer WM schlugen die Algerier durch Tore von Rabah Madjer und Lakhdar Belloumi in Spanien gleich Europameister Deutschland.
2006: Ghana – Tschechien 2:0 (13,9 Prozent)
Tschechien startete nach der Halbfinal-Teilnahme bei der Europameisterschaft zwei Jahre zuvor als Mitfavorit in die WM in Deutschland, während Ghana sein Debüt gab und bereits gegen Italien verloren hatte.