Stimmen nach dem Spiel Shaqiri: «Es geht hier nicht um Politik»

sda / mar

22.6.2018

Xherdan Shaqiri erklärt seinen Doppel-Adler-Jubel.
Xherdan Shaqiri erklärt seinen Doppel-Adler-Jubel.
Bild: Getty Images

Grenzenlose Freude nach dem 2:1 gegen Serbien: Das sagen die Schweizer nach der Partie.

Granit Xhaka, der Schweizer Torschütze zum 1:0, sagte nach dem Spiel: «Das war Emotion pur! Die ersten 15 Minuten waren wir überhaupt nicht im Spiel. Die Serben machten Dampf und hatten viele Chancen. In der Halbzeit haben wir in der Garderobe herumgeschrien, wir waren überhaupt nicht zufrieden». Die Mannschaft habe mental einen Riesenschritt nach vorne gemacht und könne gegen jeden Gegner reagieren, so der Mittelfeldspieler weiter.

Für Xhaka war es ein «geiler» Tag. «Für mich ein ganz spezieller Tag. Es ist ein Sieg für die Familie, die Schweiz, Albanien, den Kosovo. Die Geste (beim Jubel) war für die Leute, die mich immer unterstützt haben, sie war nicht gegen den Gegner gerichtet. Das war ein richtig emotionales Spiel.»

Der Siegtorschütze Xherdan Shaqiri ist vollauf zufrieden: «Wir haben als Mannschaft überzeugt, und ich bin sehr glücklich, dass ich das Tor beitragen konnte.» Angesprochen auf das Zeigen des Doppeladlers beim Torjubel sagt der Basler: «Es geht hier nicht um Politik, es geht um Fussball.» Auch im nächsten Spiel gegen Costa Rica wolle die Mannschaft drei Punkte und werde auch so spielen.

«Mit diesem Sieg haben wir viel Selbstvertrauen geholt»

Auch Verteidiger Manuel Akanji freut sich riesig: «Es ist ein Supergefühl für uns alle. Es brauchte eine sehr gute Mannschaftsleistung nach dieser ersten Halbzeit, die nicht so gut war. In der zweiten Halbzeit konnten wir viele Zweikämpfe gewinnen. Wir spielten nachher besser. Serbien hat viele grosse und robuste Spieler, wir mussten richtig dagegenhalten.»

Blerim Dzemaili weist auf die Schwächen zu Spielbeginn hin: «Mit Ausnahme der ersten 15 Minuten haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht. Wie haben viel Charakter gezeigt, wieder einmal. Das zeigt, was in dieser Mannschaft steckt.» Der Spieler des FC Bologna ist selbstkritisch: «Ich muss sicherlich ein Tor machen. Es tut mir leid, ich habe im Moment einen Knoten drin. Mit diesem Sieg haben wir viel Selbstvertrauen geholt. Diese Mannschaft gibt nie auf, so können wir sehr weit kommen.»

Die Problem der Anfangsphase sprach auch Coach Vladimir Petkovic an: «In der ersten Halbzeit hat etwas in unserem Spiel noch gefehlt, das wir nachher zum Glück gefunden haben. In der Kabine, in der Pause, habe ich zuerst nur zugehört, was die Spieler sich sagen. Dann habe ich natürlich schon noch ein paar Sachen gesagt. Und wir haben dann in der zweiten Halbzeit wirklich besser und schneller nach vorne gespielt. Ich bin stolz auf diese Reaktion nach dem Rückstand.» Nun wolle man noch mehr zeigen und den ersten Platz in der Gruppe liege auch noch drin.

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