Ersatz steht bereit Sommer und Elvedi fallen aus? Kein Problem

Von Jan Arnet

2.12.2022

Fabian Schär wird aller Voraussicht nach in die Innenverteidigung rücken.
Fabian Schär wird aller Voraussicht nach in die Innenverteidigung rücken.
Getty

Der Nati fehlen gegen Serbien mit Goalie Yann Sommer und Abwehrass Nico Elvedi offenbar zwei wichtige Spieler. Das schmerzt, ist aber weit weniger dramatisch, als wenn ein Offensivspieler ausfallen würde.

Von Jan Arnet

Am Donnerstag gab Murat Yakin an der Pressekonferenz noch Entwarnung, als er sagte, dass er bei Sommer und Elvedi zuversichtlich sei, dass die Zeit bis zum Match reicht und sie zur Verfügung stehen. Am Freitagnachmittag vermeldet der «Blick», dass die Nummer 1 und der Innenverteidiger doch noch nicht bereit sind und beide fürs entscheidende Gruppenspiel gegen Serbien (20 Uhr) passen müssen.

Eine Nachricht wie ein Schock. Allerdings nur im ersten Moment. Denn die Nati hat mit Gregor Kobel nicht nur einen hervorragenden und formstarken Ersatzgoalie, sondern mit Fabian Schär auch einen Innenverteidiger, den nicht wenige aufgrund seiner starken Leistungen für Newcastle schon gegen Kamerun in der Startelf erwartet hatten.

Schlimmer wäre gewesen, wenn Silvan Widmer oder Ricardo Rodriguez ausgefallen wären, da die Schweiz auf den Aussenverteidigerpositionen weniger breit aufgestellt ist und einen grösseren Qualitätsverlust hinnehmen müsste.

Shaqiri ist wichtiger als Elvedi

Die Spiele gegen Kamerun und insbesondere Brasilien haben ohnehin gezeigt, dass die Problemzone der Schweizer nicht hinten, sondern vorne ist. Bei der 0:1-Pleite gegen die Seleção wurden die angeschlagenen Xherdan Shaqiri und Noah Okafor schmerzlich vermisst.

Die Nati brachte keinen einzigen Torschuss auf den Brasilien-Kasten. Mit Shaqiris Kreativität und Okafors Schnelligkeit hätte das möglicherweise anders ausgesehen. Yakin fehlten in der Schlussphase die Optionen, um auf den Rückstand zu reagieren.

«Shaqiri und Okafor haben in den letzten Tagen trainiert und sind bereit», stellte Yakin am Donnerstag klar und sagte: «Ich will, dass die Spieler von Beginn weg dominant auftreten und den Gegner unter Druck setzen.» Es ist also eine offensivere Nati zu erwarten als noch gegen Brasilien – und Schär könnte sich mit seinen Laserpässen übers ganze Spielfeld am Ende vielleicht sogar noch als Glücksgriff erweisen.