Klarer kann eine Schwalbe nicht sein und trotzdem erhält Ghana im entscheidenden WM-Qualifikationsspiel gegen Südafrika einen Elfmeter geschenkt. Dieser reicht am Ende für den Playoff-Einzug, während Südafrikas Traum platzt.
In der Super League sorgten Schiedsrichterleistungen und VAR-Entscheidungen zuletzt für viel Gesprächsstoff. Doch all die Entscheide sind ein Klacks im Vergleich zur Szene, die sich am Sonntagabend zwischen Ghana und Südafrika abgespielt hat.
Im entscheidenden WM-Qualifikationsspiel um den Einzug in die Playoffs lässt sich Daniel Amartey in der 32. Minute theatralisch im Strafraum fallen. In der Wiederholung ist ganz klar zu erkennen, dass gar kein Körperkontakt und auch kein Trikotzupfer stattfand. Trotzdem zögert der Schiedsrichter Maguette N'Diaye keine Sekunde und zeigt auf den Elfmeterpunkt.
Petition fordert Wiederholung der Partie
Alle Proteste blieben ohne Wirkung. Ghanas Captain, Andre Ayew, nutzte das Präsent des Offiziellen und erzielte den einzigen Treffer des Abends. Zeitgleich sicherte er seinem Team damit die Teilnahme an den Playoffs, wo sich Ghana noch für die WM qualifizieren kann. Südafrika hingegen hat das Nachsehen. Besonders bitter: Südafrika hat auch noch gleich viele Punkte auf dem Konto wie Ghana und dasselbe Torverhältnis. Allerdings haben die Ghanaer ein Tor mehr erzielt und bewahren sich nur deshalb die Chance auf einen WM-Platz.
Einfach so wollen sich die Südafrikaner aber nicht mit dem Resultat abfinden. Tebogo Motlanthe, der Vorstandsvorsitzende des Südafrikanischen Fussballverbandes, gab bereits bekannt, dass er bei der Fifa und beim Afrikanischen Fussballverband eine Beschwerde gegen das Resultat eingereicht hat.
Darüber hinaus wurde eine Petition gestartet, welche die Fifa dazu drängen soll, sich gegen «Spielmanipulation» einzusetzen und die Partie zwischen Ghana und Südafrika wiederholen zu lassen. Gut 25'000 Menschen haben die Petition (Stand Montagnachmittag) bereits unterschrieben.