Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft bleibt in der EM-Qualifikation makellos. Das Team von Nils Nielsen gewinnt in Thun gegen Kroatien mit 2:0.
Der Sieg der Schweizerinnen hätte angesichts der Überlegenheit in der ersten Halbzeit deutlich ausfallen können. Von den zahlreichen Torchancen in den ersten 45 Minuten konnte die SFV-Auswahl aber nur zwei nutzten: in der 9. Minute durch Ana Maria Crnogorcevic und nach einer halben Stunde durch Géraldine Reuteler.
Crnogorcevic, die Thunerin mit kroatischen Wurzeln, war bei der Länderspiel-Premiere im Berner Oberland der Matchwinner. Ihr gelang im 116. Länderspiel der 56. Treffer. Zudem lieferte sie die Vorlage zum Treffer von Reuteler, der Spielerin vom FFC Frankfurt.
Nach der Pause konnte die Schweiz den 4512 Zuschauern nicht mehr allzu viel bieten. Das Niveau liess deutlich nach. Die lange Zeit klar unterlegenen Kroatinnen, in der Gruppe H hinter der Schweiz, Belgien und Rumänien auf dem Papier die vierte Kraft, gewannen phasenweise sogar die Oberhand.
Nielsen zeigte sich mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden («Wir haben so gespielt, wie wir wollten»): «Nach der Pause waren wir nicht cool genug und haben es verpasst, weitere Treffer zu schiessen. Aber wir haben die drei Punkte, die wir wollten.»
Als nächstes trifft die Schweiz am Dienstag, 12. November in Schaffhausen auf Rumänien.
Schweiz – Kroatien 2:0 (2:0)
Thun. – 4512 Zuschauer – SR Lisieckasek (POL). – Tore: 9. Crnogorcevic 1:0. 30. Reuteler 2:0.
Schweiz: Thalmann; Maritz, Bühler, Calligaris, Aigbogun; Gut, Bachmann, Wälti (63. Bernauer); Reuteler (80. Mégroz), Crnogorcevic, Lehmann (63. Humm).
Bemerkungen: 8. Lattenschuss von Bachmann.
EM-Qualifikation. Gruppe H. In Thun: Schweiz – Kroatien 2:0 (2:0). In Cluj: Rumänien – Belgien 0:1 (0:1). – Rangliste: 1. Schweiz 3/9 (9:0). 2. Belgien 2/6 (7:1). 3. Kroatien 3/3 (3:9). 4. Rumänien 1/0 (0:1). 5. Litauen 3/0 (1:9). – Nächstes Spiel der Schweiz. Dienstag, 12. November in Schaffhausen: Schweiz – Rumänien.
Modus: Die neun Gruppensieger sowie die drei Gruppenzweiten mit der besten Bilanz gegen die Teams in den Rängen 1 bis 5 qualifizieren sich direkt für die EM-Endrunde 2021 in England. Die weiteren sechs Gruppenzweiten kämpfen in einer Barrage um die letzten drei Plätze.