Dreckige Spielchen 58 griechische Fussballfunktionäre wegen Manipulationen verurteilt

Patrick Lämmle

1.3.2018

Felipe Pardo von Olympiakos Piräus mag gar nicht mehr hinschauen.
Felipe Pardo von Olympiakos Piräus mag gar nicht mehr hinschauen.
Bild: Getty Images

Die griechische Justiz hat 58 Fussballfunktionäre, Schiedsrichter und ehemalige Spieler zu mehrjährigen Haftstrafen wegen Spiel- und Wettmanipulationen verurteilt.

Alle Verurteilten legten Berufung ein und müssen vorerst nicht in das Gefängnis, berichtete das Staatsradio ERT unter Berufung auf das Landesgericht Athen am Donnerstag. Zudem wurden die meisten Strafen zur Bewährung ausgesetzt.

Die prominentesten Verurteilten sind der Präsident von Asteras Tripolis, Giorgos Borovilos, und ein ehemaliger Besitzer der Mannschaft Olympiakos der mittelgriechischen Hafenstadt Volos. Sie bekamen jeweils drei Jahre Gefängnis auf Bewährung und vier Jahre Gefängnis, die in eine Geldstrafe von fünf Euro pro Tag umgewandelt wurde, berichtete das griechische Staats-Sportradio ERA-Sport weiter. Mit zehn Jahren Gefängnis bekam der ehemalige Besitzer des Athener Fussballvereins Ilioupolis (Drittligist), Wasilis Karakoulis, die Höchststrafe.

Auf den Manipulationsskandal war die griechische Justiz nach einem Bericht des Welt-Fussballverbandes FIFA im Jahr 2011 gekommen. Dieser Bericht stufte mehrere Spiele – in ihrer Mehrheit der zweiten und dritten Liga – als manipulationsverdächtig ein. Zur Aufdeckung des Wett- und Manipulationsskandals war auch der griechische Staatssicherheits- und Nachrichtendienst eingesetzt worden, der Gespräche zwischen den jetzt Verurteilten abhörte, berichtete die Athener Sportpresse.

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