In Deutschland erleidet ein Schiedsrichter bei einem Testspiel zweier Kreisligisten einen Herzstillstand. Ein Spieler reagiert geistesgegenwärtig und rettet dem Unparteiischen das Leben.
«Ich sah noch, wie der Schiedsrichter plötzlich pfiff, auf die Knie sackte und auf einmal nach vorne umfiel», wird Amateur-Fussballer Fridtjof Seiffert von der «MZ» zitiert. Seiffert spielt für den Kreisligisten SV Merseburg-Meuschau und will sich am 3. August im Testspiel gegen den SV Burgwerben eigentlich nur auf die neue Saison vorbereiten, bevor er am Tag danach mit seiner Familie in den Urlaub fährt. Allerdings muss er zuerst noch kurz ein Leben retten.
Rasch gehandelt – Leben gerettet
Als der Schiedsrichter nach 30 Minuten kollabiert, reagiert Seiffert blitzschnell. «Ich stand nur wenige Meter von ihm entfernt und rannte sofort hin.» Zuerst ist noch ein Puls zu fühlen, dann hört das Herz des Unparteiischen auf zu schlagen. Was ihm das Leben rettet: Seiffert ist gelernter Gesundheitspfleger und beginnt sofort mit einer Herzdruckmassage. Bis zum Eintreffen des Notarztes ist er zudem mit einem Mitarbeiter der Rettungsleitstelle verbunden: «Am Telefon, das neben mir auf dem Rasen lag, gab er immer wieder Anweisungen, was zu tun ist und wo sich gerade der Rettungswagen befindet», so Seiffert.
Der Amateur-Kicker macht seine Sache so gut, dass das Herz des Bewusstlosen bereits wieder schlägt, als der Rettungswagen auf dem Sportplatz in Meuschau eintrifft. «Man konnte wieder einen Puls fühlen, wenn auch nur ganz schwach.» Das sofortige Eingreifen rettete ein Leben. Einige Tage später kann der Schiedsrichter das Krankenhaus wieder verlassen. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut und er trägt keine Folgeschäden davon.
