Das Verfahren der Schweizer Bundesanwaltschaft gegen den ehemaligen FIFA-Präsidenten Sepp Blatter wird auf den früheren UEFA-Chef Michel Platini ausgeweitet.
Das geht aus einem Schreiben der Bundesanwaltschaft hervor. Dies geschehe wegen des Verdachts der Teilnahme an ungetreuer Geschäftsbesorgung und der Urkundenfälschung. Platini liess verlauten, dass er der Schweizer Justiz erneut zur Verfügung stehe und «gelassen» sei. Seine Berater wollen nun Kontakt mit dem Staatsanwalt aufnehmen, um Zugang zu dem Dossier zu bekommen.
Die Bundesanwaltschaft führt seit September 2015 ein Strafverfahren gegen Blatter wegen der Millionenzahlung der FIFA an Platini, die beiden Funktionären die Karriere im Fussball kostete. Zudem wird gegen den 84-jährigen Blatter im Fall einer FIFA-Millionenzahlung an den Verband von Trinidad und Tobago aus dem Jahr 2010 ermittelt. Es besteht der Verdacht der ungetreuen Geschäftsbesorgung. Ein Teil-Sachverhalt wegen anderer Vorwürfe wurde im Mai 2020 eingestellt.