Im Achtelfinale der Copa Libertadores zwischen den Boca Juniors and Atlético Mineiro gab es Drama pur. Zu viel für einige Spieler und Funktionäre. Nach Spielende gab es wilde Ausschreitungen inklusive Tränengas.
Das Hinspiel in Buenos Aires endete torlos. Im Rückspiel in Belo Horizonte wurden den Argentiniern gleich zwei Tore nach VAR-Eingriff aberkannt – darunter auch ein höchst umstrittener Entscheid, was die Nerven der Gäste nicht beruhigte und die angespannte Stimmung weiter aufheizte. Im anschliessenden Penaltyschiessen (mehr Fehlschüsse als Treffer!) siegte das Heimteam, danach entluden sich die Emotionen.
Zu einem ersten Zusammenstoss kam es zwischen beiden Mannschaften im Spielertunnel. Später sollen Spieler der Boca Juniors versucht haben, die Kabine von Mineiro zu stürmen, da sich dort die Schiedsrichter versteckt hätten. Um die streitenden Gruppen zu trennen, setzte die Polizei Pfefferspray ein, wie Videos aus dem Innenbereich des Stadions sowie Handyaufnahmen zeigen. Im Durcheinander flogen sogar Absperrgitter und andere Gegenstände rum.
Das brasilianische Portal «Globo Esporte» berichtete, dass acht Mitglieder identifiziert worden seien und die gesamte Delegation der Argentinier auf die Polizeiwache in Belo Horizonte verwiesen worden sei. Nach Hinterlegung einer Kaution durfte der Tross demnach gehen.
Der südamerikanische Verband CONMEBOL will erst den Bericht des Schiedsrichters abwarten, bevor man Sanktionen verhängt.