Das Märchen des Viertligisten 1. FC Saarbrücken fand im deutschen Cup in den Halbfinals keine Fortsetzung. Die Amateure verloren gegen den Bundesligisten Bayer Leverkusen 0:3.
Moussa Diaby, Lucas Alario und Karim Bellarabi schossen die Tore für den Favoriten.
Mit den Bundesligisten 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf sowie den Zweitligaklubs Regensburg und Karlsruhe hatte Saarbrücken vier Oberklassige besiegt und sich als erster Verein aus der vierthöchsten Liga für die Halbfinals im deutschen Cup qualifiziert. Eine weitere Sensation war gegen Bayer Leverkusen, zumal in einem Spiel ohne Publikum, nicht drin.
In ihrem ersten Ernstkampf seit den Viertelfinals Anfang März – die Meisterschaft in der Regionalliga wurde wegen der Corona-Pandemie abgebrochen – war Saarbrücken chancenlos. Nach 19 Minuten lag der Aussenseiter 0:2 zurück, und spätestens nach dem dritten Treffer des Favoriten nach 57 Minuten war das Cup-Märchen zu Ende. Dieses 3:0 fiel ausgerechnet in der einzigen Phase der Partie, in der Saarbrücken etwas besser ins Spiel zu kommen schien.
Ansonsten aber dominierte Bayer Leverkusen den Gegner in dessen «Heimstadion» in der Saarbrücker Nachbarstadt Völklingen (der Ludwigspark wird umgebaut) nach Belieben. Keine Zahl verdeutlichte diese mehr als die Passstatistik. Während die Leverkusener sich den Ball (und dies vornehmlich auf den letzten 30 Metern vor dem gegnerischen Tor) über 700 Mal zuspielten, kamen die Saarbrücker im ganzen Spiel auf gerade einmal 138 Pässe.
Im zweiten Halbfinal trifft der souveräne Bundesliga-Leader Bayern München am Mittwoch auf Eintracht Frankfurt. Der Final findet am 4. Juli in Berlin statt – ebenfalls ohne Zuschauer.