Der von Joachim Löw im März 2019 aussortierte Ex-Weltmeister Jérôme Boateng hat die Entscheidung des Deutschen Fussball-Bundes begrüsst, am Bundestrainer festzuhalten.
«Ich freue mich, dass Jogi weitermachen darf. Er hat sich dieses Vertrauen in ihn in der Vergangenheit verdient», sagte der Verteidiger des FC Bayern der «Bild»-Zeitung.
Auch Löws Vor-Vorgänger Rudi Völler sprach von einer «richtigen Entscheidung». Er sei überzeugt, dass Löw mit seiner Mannschaft eine gute EM spiele, so der frühere Weltklasse-Stürmer. Ex-DDR-Auswahlcoach Eduard Geyer gab indes zu bedenken, dass Löw «schwer angeknockt» sei. «Es ist nicht durchdacht, wenn der DFB jetzt schon von der WM 2022 spricht», ergänzte Geyer.
Der DFB hatte zuvor Löw trotz der geschichtsträchtigen 0:6-Niederlage in Spanien das Vertrauen ausgesprochen. Das DFB-Präsidium habe «einvernehmlich festgehalten, den seit März 2019 eingeschlagenen Weg der Erneuerung der Nationalmannschaft mit Bundestrainer Joachim Löw uneingeschränkt fortzusetzen», hiess es in einer Mitteilung am Montag.
Löw ist seit mehr als 14 Jahren DFB-Chefcoach und krönte sich nach mehreren starken Turnieren 2014 mit dem WM-Titel in Brasilien. Ab dem WM-Vorrunden-Aus als Titelverteidiger in Russland 2018 wuchs die Kritik an dem Trainer. Löw vollzog während der EM-Qualifikation für das im Sommer 2021 bevorstehende Turnier einen Umbruch und sortierte unter anderen das Trio Mats Hummels, Boateng und Thomas Müller aus. Sein Kontrakt läuft noch bis 2022.