Das Schweizer Trainer-Duell in der Bundesliga endet ohne Sieger. Urs Fischer mit Union Berlin und Christian Gross mit Schalke trennen sich torlos. Vor allem für Gross und Schalke ist das zu wenig.
Zwar blieb Schalke in der 21. Runde erstmals seit exakt einem Jahr in einem Bundesliga-Auswärtsspiel ohne Gegentor, doch weil der Tabellenletzte eben auch keinen Treffer erzielte, bleibt die Situation (fast) hoffnungslos. Der Rückstand auf den drittletzten Platz, derzeit belegt von Aufsteiger Arminia Bielefeld, beträgt acht Punkte. Erschwerend kommt hinzu, dass Schalke zwei Spiele mehr ausgetragen hat als Bielefeld.
Immerhin zeigte Schalke auch in Berlin, wie zuvor auch schon im Heimspiel gegen RB Leipzig und im Cup in Wolfsburg, dass es unter Gross durchaus besser geworden ist. Die Abwehr steht besser, die Angriffe sind zügiger. Gegen Union Berlin schafften es die Schalker in der Schlussphase sogar, den deutlich besser klassierten Gegner klar zu dominieren. Doch ein Tor wollte nicht gelingen. Im dritten Pflichtspiel in Folge gingen Schalkes Stürmer leer aus. So lässt sich der Abstieg kaum verhindern.
Eine Enttäuschung war das Spiel auch für Urs Fischer. Sein Team ist aufgrund der Tabellensituation zwar noch immer auf Europacup-Kurs, doch die Leistungskurve ist in den letzten Wochen gesunken. Seit fünf Spielen warten die Berliner auf einen Sieg. In dieser Phase holten sie nur zwei Punkte.
Dortmunder Leerlauf
Borussia Dortmund dreht weiter im Leerlauf. In der 21. Runde der Bundesliga kommt der BVB zuhause gegen Hoffenheim nicht über ein 2:2 hinaus. Von den letzten sechs Spielen gewann Dortmund nur eines.
Das Schlimmste aus Dortmunder Sicht wendeten Marwin Hitz und Erling Haaland ab. Der Schweizer Torhüter verhinderte nach der Pause beim Stande von 1:2 mit mehreren Paraden den wohl entscheidenden dritten Gegentreffer. Der norwegische Stürmer traf acht Minuten vor dem Ende mit seinem 15. Saisontor zum 2:2.
Dennoch gibt es auf Dortmunder Seite wenig, um mit diesem Nachmittag zufrieden zu sein. Das gilt im Speziellen auch für Hitz, der beim 1:2 wenig vorteilhaft aussah, weil er den Ball an den Rücken des Hoffenheimer Stürmer Ilhas Bebou faustete, von wo der Ball ins Tor flog. Doch es gilt vor allem für die Borussia im Allgemeinen: Nach diesem halben Fehltritt droht am Sonntag das Abrutschen in den 7. Rang, und der Rückstand auf die Champions-League-Plätze könnte auf sechs Punkte anwachsen.
Hertha kommt nicht vom Fleck
Nicht vom Fleck kommt auch Hertha Berlin. Der Klub aus der Hauptstadt holte beim 1:1 auswärts gegen den VfB Stuttgart im dritten Spiel unter dem neuen und alten Trainer Pal Dardai zwar den ersten Zähler, doch nach Verlustpunkten ist er nun auf dem Barrage-Platz klassiert. Die Bilanz 2021 ist verheerend: Seit dem 3:0 im Jahresauftaktspiel gegen den Tabellenletzten Schalke holte die Hertha in sieben Spielen nur gerade zwei Punkte.