Fünf Fussball-Highlights Brutalo-Foul des Jahres, Rangers-Grussbotschaft und Losfee Jehle – fünf Highlights vom Wochenende

SB10

8.3.2021

Paulo Otavio grätscht Munas Dabbur ab.
Paulo Otavio grätscht Munas Dabbur ab.
Bild: Getty

Auch an diesem Wochenende gab es auf und neben den Fussball-Plätzen wieder viel zu sehen. Hier sind fünf Szenen, die Sie nicht verpassen dürfen.

SB10

8.3.2021

Die Rambo-Grätsche 

Wolfsburg lag in Hoffenheim kurz vor Schluss mit 1:2 im Rückstand. Die Wölfe erhielten eine Ecke, bei der auch Keeper Koen Casteels aufgerückt war. Doch der Ball landete bei Munas Dabbur. Der ehemalige GC-Stürmer konnte einen Konter lancieren und hatte schliesslich das verwaiste Tor vor sich. Da packte der Wolfsburger Verteidiger Paulo Otavio eine üble Grätsche von hinten aus, um den weiteren Gegentreffer zu verhindern. Für einmal war eine Rote Karte unstrittig ...

Immerhin zeigte sich der Täter später einsichtig: «Gott sei Dank habe ich meinen Gegenspieler nicht verletzt», schrieb der Brasilianer noch am späten Samstagabend in einer langen Instagram-Botschaft.

Weghorst zornig über Reporter-Frage: «Ist das dein Ernst?»

Schlussendlich brachte die Verzweiflungstat von Otavio nichts ein. So kassierten die bisher bestechenden «Wölfe» drei Tage nach dem Pokal-Aus bei RB Leipzig die zweite Pleite nacheinander. Ob es eine Delle sei, wollte ein «Sky»-Reporter von Torjäger Wout Weghorst – der Stürmer schoss sein 15. Bundesligator in dieser Saison – wissen. «Ist das dein Ernst?», giftete der Niederländer zurück.

Liverpools Horror-Serie

Der FC Liverpool kann zu Hause nicht mehr gewinnen. Gegen den FC Fulham gab es am Sonntag in Anfield die sechste Niederlage in Serie. So viele Heimpleiten innerhalb einer Saison kassierten die Reds zuletzt vor fast 70 Jahren. Mit dieser Horror-Serie droht Liverpool den Anschluss an die Champions-League-Plätze zu verlieren.

Vor dem Negativlauf war das Team von Trainer Jürgen Klopp während 68 Ligapartien zu Hause ungeschlagen. Kein Wunder, finden sich in den sozialen Netzwerken derzeit viele Posts, die sich über den jüngst so erfolgreichen Klub lustig machen.

Rangers-Fans mit provokant-süffisanter Grussbotschaft

Die Glasgow Rangers mit dem Schweizer Stürmer Cedric Itten sind erstmals seit 2011 wieder schottischer Meister. Die Mannschaft von Trainer Steven Gerrard gewann den Titel vorzeitig, weil Lokalrivale Celtic beim torlosen Unentschieden gegen Dundee United am Sonntag Punkte liegen liess. 

Für den Rekordmeister markiert der 55. Meistertitel das Ende einer langen Durststrecke. Nach einer Insolvenz war der Klub 2012 aus der schottischen Premiership ausgeschlossen worden und musste in der 4. Liga neu starten. Seitdem hatte Erzrivale Celtic neunmal in Serie die schottische Meisterschaft gewonnen.

So verwunderte es nicht, dass die Rangers-Fans die Celtic-Fans auf die Schippe nahmen und eine Grussbotschaft aus luftiger Höhe sendeten: «Könnt ihr uns jetzt sehen?», verziert mit dem Hashtag 55 Titel.

Losfee Jehle holt sich blutigen Finger  

Peter Jehle holt sich bei der Cup-Auslosung einen blutenden Finger.
Peter Jehle holt sich bei der Cup-Auslosung einen blutenden Finger.
Bild: Screenshot SRF

Der frühere Goalie und heutige «SRF»-Experte Peter Jehle durfte Losfee spielen und die Viertelfinal-Partien im Schweizer Cup auslosen. Der Liechtensteiner hatte aber mit den widerspenstigen Kugeln mehr zu kämpfen als ihm lieb war.

«Es sieht so aus, als hättest du das noch nicht oft gemacht. Soll ich dir einen Nussknacker holen?», foppte ihn Moderator Rainer Maria Salzgeber. Hilfe hätte Jehle tatsächlich gut gebrauchen können. Kurz darauf blutete sogar sein Finger.

«Hast du jetzt deinen Finger kaputt gemacht?», fragte ihn der Walliser. «Das gibt es doch nicht, hat der Jehle blutende Finger aufgrund des Schweizer Cups!», amüsierte sich Salzgeber über seine ungeschickte Losfee. Irgendwann hatte das persönliche Drama von Jehle ein Ende.

Die Auslosungen im Überblick:

GC – St. Gallen/YB
Aarau – Winterthur
Monthey/Lugano – Chiasso/Luzern
Vevey/Servette – Solothurn/Kriens