Die Bundesliga unterbricht ihren Spielbetrieb aufgrund des Coronavirus bis mindestens zum 2. April. Das wurde während der Mitgliederversammlung der Deutschen Fussball Liga beschlossen.
«Ich möchte ausdrücklich betonen, dass wir nicht davon ausgehen, ab dem 3. April wieder zu spielen», sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert. In der Woche ab dem 30. März wollen sich die Vereine erneut abstimmen.
Geisterspiele seien «in naher Zukunft die einzige Chance», äusserte Seifert zudem. «Deshalb bitte ich um Verständnis und Unterstützung, dass wir darüber nachdenken müssen.» Es gebe «keinen Zweifel, dass die Eindämmung des Coronavirus Vorrang vor allem hat».
Am vergangenen Freitag hatte die DFL nach massiver Kritik und langem Hin und Her die eigentlich für das kommende Wochenende geplante 26. Runde abgesagt. Die Branchengrössen hatten das zögerliche Krisenmanagement im Anschluss auch mit finanziellen Zwängen begründet. Hintergrund sind Zahlungen aus dem milliardenschweren TV-Vertrag, die nur fällig werden, wenn auch tatsächlich gespielt wird.
Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte unlängst von der «grössten Krise des deutschen Profifussballs» gesprochen. Sollte die Saison wegen der Krise nicht beendet werden können, drohen Einnahmeverluste in Höhe von rund einer dreiviertel Milliarde Euro. Auch deshalb war längst über Solidarfonds innerhalb der Ligen diskutiert worden.