Sicherheit geht vor Bundesliga-Profi schlägt Helm-Pflicht im Profifussball vor

dpa/jar

21.8.2019

Paderborn-Profi Klaus Gjasula geht nicht mehr ohne Helm auf den Platz.
Paderborn-Profi Klaus Gjasula geht nicht mehr ohne Helm auf den Platz.
Bild: Getty

Klaus Gjasula geht seit einer schweren Jochbogenverletzung nicht mehr ohne Kopfschutz auf den Platz. Jetzt spielt der Mann mit dem Helm in der Bundesliga. Folgen nun weitere Profis?

Der Paderborner Bundesliga-Profi Klaus Gjasula hat eine Helm-Pflicht für alle Spieler im deutschen Profifussball vorgeschlagen. «Ich fände es sinnvoll, wenn alle Spieler einen Helm tragen würden. Das würde vielleicht auf dem Platz komisch aussehen, aber es wäre definitiv für die Gesundheit aller das Beste», sagte der 29-Jährige vom Erstliga-Aufsteiger SC Paderborn am Mittwoch in einem Interview des Portals «t-online.de».

Der 1,90 Meter grosse Deutsch-Albaner trägt in jeder Partie einen Helm, nachdem er im Oktober 2013 bei einem Kopfballduell einen Bruch des Jochbogens erlitten hatte. «Der Helm gibt mir einfach das Gefühl, dass nichts passieren kann», sagte der Paderborn-Profi, der übrigens der Bruder von Ex-FCB- und FCSG-Spieler Jürgen Gjasula ist.

Dass nicht auch andere Spieler seinem Beispiel folgen und einen Helm tragen, liegt für Gjasula besonders an der Optik. Schliesslich gelten Fussball-Profis als äusserst eitel. Gjasula stört das dagegen nicht. «Ich sehe lieber beim Fussball spielen ein bisschen komisch aus und bin dafür auch nach dem Fussball gesund. Das ist das Wichtigste für mich», sagte der Defensivspieler.

Gjasula ist übrigens nicht der einzige Spieler, der stets einen Helm trägt. Thun-Goalie Guillaume Faivre spielt seit mehr als fünf Jahren mit Kopfschutz, nachdem er innert einer Woche zwei Schläge auf den Kopf abbekam. Der tschechische Weltklassetorwart Petr Cech hatte sich nach einem Schädelbruch bereits 2006 dazu entschieden, immer einen Helm zu tragen. Dass sowohl Cech und Faivre als auch er selbst erst handelten, nachdem sie sich eine schwere Verletzung zugezogen hatten, ist für den Paderborner typisch. «Der Mensch handelt erst dann, wenn es schon passiert ist, nicht davor.»

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