Der frühere Welt- und Europameister Jürgen Kohler hat die Veröffentlichung der Biografie von Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in der jetzigen Phase als unglücklich kritisiert.
«Ich halte den Zeitpunkt der Buchveröffentlichung für schwierig», sagte der langjährige Dortmunder Abwehrchef der «Sport Bild»: «Die Borussia hat bislang nicht souverän gespielt. Aki Watzke hat es sicher nicht mit Vorsatz gemacht, aber unbewusst schadet er dem eigenen Trainer.»
Kohler bezieht sich offenbar darauf, dass Watzke in seinem Buch verriet, er habe vor der Verpflichtung von Trainer Lucien Favre im Sommer 2018 auch beim früheren Dortmunder Erfolgscoach und aktuellen Liverpool-Trainer Jürgen Klopp angefragt. Ausserdem schrieb der BVB-Boss, dass es damals «vielleicht besser gewesen wäre, wenn wir die ganze Mannschaft ausgetauscht hätten – und nicht den Trainer. Denn so einen Trainer, das war mir klar, würden wir nie mehr wieder bekommen».
Das Verhältnis zwischen Trainer und Klubführung sei damals mit Klopp beispiellos gewesen, so Watzke: «Das hat es vorher nicht gegeben. Und so ein Verhältnis wird es wahrscheinlich auch nie wieder geben.»
An Favre regt sich angesichts von Tabellenplatz acht in der Bundesliga derzeit zumindest leise Kritik. Nun stehen für den Schweizer ausgerechnet zwei Spiele gegen Ex-Klub und Spitzenreiter Mönchengladbach an. Erst in der Liga, dann am 30. Oktober im Pokal. «Verliert Favre beide Spiele, wird es eng für ihn», mutmasst die «Bild» bereits. Zwischen den beiden Partien steigt auf Schalke noch das Revierderby.
