Wayne Rooney ist Trainer beim englischen Zweitligisten Derby County. In den letzten Tagen sorgte der frühere englische Fussball-Star gleich mehrfach für negative Schlagzeilen.
Die Championship startet in knapp zwei Wochen. Mit dabei ist auch Derby County. Die Teilnahme hing zuletzt am seidenen Faden. Die Englische Fussball Liga (EFL) sanktionierte den Klub mit einer Transfersperre aufgrund mehrerer Verstösse gegen das Reglement.
Durch die «aussergewöhnlichen Umstände» in Zeiten der Corona-Krise milderte man das Embargo ein wenig ab. So durften die «Rams» (dt. die Widder) trotzdem Spieler verpflichten. Die Bedingungen schränkten aber den Kandidatenkreis ein. Nur Vereinslose auf Basis von einem Jahr oder Leihprofis für sechs Monate sind erlaubt. Derby County, welches nur mit einem Punkt Vorsprung als 21. von 24 Mannschaften im Vorjahr die Klasse halten konnte, hat aktuell nach eigenen Angaben nur neun (!) registrierte Spieler im Kader – zwei davon sind Goalies.
Keine einfache Aufgabe für Rooney, der bei Jahresanfang die Rolle als Trainer übernahm. Der mittlerweile 35-jährige Ex-Stürmer beklagte gegenüber «Sky Sports»: «Wenn wir in den nächsten zwei Wochen keine Spieler holen, weiss ich nicht, wie wir eine Mannschaft für den Saisonstart aufstellen sollen.»
Kämpfer – Grätscher – Feierbiest
Nichtsdestotrotz will der Rekordtorschütze der englischen Nationalmannschaft (53 Tore in 120 Länderspielen) sich nicht aus dem Staub machen: «Wenn ich ehrlich bin, wäre es für einen Trainer in meiner Situation ein Leichtes, zu gehen. Für mich ist es eine Herausforderung, ich bin ein Kämpfer. Ich bin Derby dankbar, dass sie mir diese Chance gegeben haben, und ich werde alles tun, was ich kann, um den Verein da durchzubringen», so der langjährige Profi von Manchester United.
Eher ungünstig in dieser verzwickten Lage ist dann, wenn der Trainer dann den dezimierten Kader noch höchstpersönlich weiter schrumpfen lässt. Rooney nahm aufgrund der tiefen Spieleranzahl am Training teil. Dort grätschte er offenbar Jason Knight um, der sich prompt am Knöchel verletzte und voraussichtlich drei Monate ausfällt.
Vielleicht sass beim Champions-League-Sieger (2008 mit Man Utd) noch der Frust aus einer privaten Angelegenheit in den Knochen. So tauchten am Wochenende in der Boulevardpresse Bilder von ihm auf, die ihn schlafend – im Beisein leicht bekleideter Damen – zeigen. Zuvor besuchte er eine Party und trank dabei sichtlich ein wenig über den Durst. Rooney schaltete daraufhin die Polizei ein, weil er kein Einverständnis für die Aufnahmen gegeben habe. Kurzum: Eine Woche zum Vergessen.