Trainer Martin Schmidt vom FC Augsburg plädiert wegen der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus für einen Verzicht auf die Länderspiele Ende des Monats.
«Ich mache mir Sorgen um die Länderspielpause. Da finde ich es sinnhaft, wenn man die aussetzen würde. Weil da verteilen sich alle Nationalspieler in der ganzen Welt», sagt der Schweizer dem Bayerischen Rundfunk nach dem Bundesligaspiel der Augsburger am Sonntag beim FC Bayern München (0:2).
Die Bundesligavereine haben zahlreiche Profis, die in zwei Wochen zu ihren Nationalteams reisen würden, darunter auch zahlreiche Schweizer. Die Nati soll am 26. März in Doha gegen Kroatien antreten und vier Tage später an selbem Ort gegen Belgien testen. Ausserdem werden zu dieser Zeit in den Nations-League-Playoffs die letzten vier Tickets für die EM 2020 vergeben.
«Da habe ich Angst», sagt Schmidt für den Fall, dass Spieler von ihren Nationalteams erkrankt zurückkommen könnten. «Dann haben wir ein Riesenproblem. Ich weiss nicht, ob man da nicht besser sagt, bleiben wir in den zwei Wochen daheim und trainieren und konzentrieren uns auf die inländischen Ligen», so Schmidt.
Deutschlands Gesundheitsminister Jens Spahn hatte am Sonntag empfohlen, wegen der schnellen Ausbreitung des neuen Coronavirus in Deutschland Veranstaltungen mit mehr als 1’000 Teilnehmern vorerst abzusagen – wie das in der Schweiz bereits der Fall ist. Trotz möglicher Geisterspiele ohne Publikum will die Bundesliga ihre Saison wie geplant bis Mitte Mai zu Ende bringen. Das bekräftigte die Deutsche Fussball Liga (DFL).
Augsburgs-Trainer Schmidt begrüsst das: «Wichtig ist, glaube ich, dass der Betrieb weitergeht. Ich wüsste nicht, was ich mit dem Team machen sollte, wenn wir plötzlich einen Monat Ferien haben, ins Leere trainieren und Testspielchen machen und dann Ende der Saison mehrere englische Wochen haben.»