Mahmoud Dahoud galt einst als eines der grössten Mittelfeld-Talente Deutschlands und machte auch zwei Länderspiele. Für die EM ist er aber kein ernsthafter Kandidat. Jetzt will er zum syrischen Verband wechseln.
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- Mahmoud Dahoud hat schon zwei Länderspiele für Deutschland absolviert. Für die Heim-EM im Sommer ist er aber kein ernsthafter Kandidat. Jetzt will er die Nation wechseln und für Syrien auflaufen.
- Weil der Stuttgart-Profi bislang nur in Testspielen eingesetzt wurde, ist ein Nationenwechsel möglich.
- Er wolle «den Menschen in Syrien Freude bringe» und freue sich sehr «auf dieses Herzensprojekt», sagt der Mittelfeldspieler.
Der zweimalige deutsche Nationalspieler Mahmoud Dahoud will künftig für Syrien auflaufen. Der Mittelfeldspieler vom Stuttgart hat nach Informationen des Pay-TV-Senders Sky den syrischen Fussballverband bereits über seine Entscheidung informiert.
Dahoud absolvierte für die deutsche A-Nationalmannschaft zwar bereits zwei Partien, allerdings waren keine Pflichtspiele dabei. Nach den Regularien des Weltverbandes FIFA ist ein Wechsel noch möglich.
Ein «Herzensprojekt»
«Syrien ist das Herkunftsland meiner Familie und schliesslich auch mein Geburtsland. Und ich habe schon früh von meiner Familie gelernt, wie privilegiert wir in Deutschland leben dürfen und wie wichtig es gleichzeitig ist, den Menschen in Syrien Freude zu bringen», so der ehemalige Profi von Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach: «Das möchte ich gerne tun und freue mich sehr auf dieses Herzensprojekt.»
Dahoud, der aktuell vom englischen Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion an Stuttgart verliehen ist, zeigte sich aber auch gegenüber dem Deutschen Fussball-Bund dankbar. «In Deutschland bin ich aufgewachsen, habe mein ganzes Leben hier verbracht und durfte auch voller Stolz in den Jugendnationalmannschaften und der A-Nationalmannschaft spielen», sagte der 28-Jährige: «Deutschland ist mein Zuhause.»
Für das DFB-Team war der in Syrien geborene und in Deutschland aufgewachsene Dahoud in den Testspielen im Herbst 2020 gegen die Türkei (3:3) und Tschechien (1:0) zum Einsatz gekommen. Ausserdem hatte er im Junioren-Bereich von der U18 bis zur U21 das deutsche Trikot getragen.