Verrückte Szenen in Peru Dank Fotobeweis zum «Stängeli»

lbe

26.7.2018

Hilfe vom Fotografen: In Peru wird ein Treffer nach Konsultation von Fotos gegeben.
Hilfe vom Fotografen: In Peru wird ein Treffer nach Konsultation von Fotos gegeben.
Bild: Printscreen

Kuriose Nachrichten aus dem peruanischen Fussball-Cup: Der Schiedsrichter gibt einen Treffer nach Konsultation von Fotografen-Bildern.  

Nach einem Schuss durch Retamosos Jordan Campos beim Auswärtsspiel gegen Auquiato de Pampamarca springt der Ball durch ein Loch im Tornetz gegen einen Zaun hinter dem Gehäuse des Heimteams. Während Schütze Campos sofort zum Jubel ansetzt, herrscht bei Schiedsrichter und Kommentator Konfusion. Schlug dieses Geschoss nun im Tor oder doch knapp neben dem Pfosten ein? 

Den einzigen Ausweg in dieser Situation sah der peruanische Schiedsrichter Albert Alarcon – ganz nach dem Vorbild der Fussball-WM in Russland – in der Konsultation von technischen Hilfsmitteln. Da ihm allerdings kein Video Assistant Referee (VAR) zur Verfügung stand, liess er sich kurzerhand eine neue Beweistechnik einfallen. Er begab sich zu einem Fotografen am Spielfeldrand, liess sich die Bilder zu der entsprechenden Szene zeigen und entschied auf Tor.  

Der peruanische Fotobeweis verhalf Retamoso zu einem «Stängeli» (10:0-Sieg), war allerdings nicht spielentscheidend. Von einer Einführung des Photo-Assistant-Referees (PAR) kann indes weder in Peru noch in der Schweiz ausgegangen werden. Obwohl der Super League der Videobeweis auch in der kommenden Saison fehlen wird. Wie «Blick» diese Woche berichtete, kommt der VAR frühestens für die Saison 2019/20 in Frage. SFL-Sprecher Guggisberg: «Momentan wird die Kosten-Nutzen-Rechnung geklärt. Organisatorisch ist es eine höchst komplexe Materie.»  

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