Nati muss in Serbien gegen Belarus spielen «Das ist alles, aber kein neutraler Boden»

SDA

23.12.2022 - 14:24

Granit Xhaka hätte sich wohl nicht gewünscht, dass die Schweiz in Serbien antreten muss.
Granit Xhaka hätte sich wohl nicht gewünscht, dass die Schweiz in Serbien antreten muss.
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Belarus, der erste Gegner der Schweiz am 25. März im Rahmen der EM-Qualifikation 2024, trägt die Heimspiele im serbischen Novi Sad aus. Die Entscheidung der UEFA stösst auf Twitter für Unverständnis. 

Keystone-SDA, SDA

Wegen der Unterstützung des russischen Angriffskrieges finden die Spiele von Belarus weder im eigenen Land noch vor Publikum statt. Für die Schweiz und insbesondere für Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri ist der Spielort angesichts der Spannungen zwischen Kosovo und Serbien sowie den Ereignissen in den Duellen mit Serbien an den letzten Weltmeisterschaften dennoch ungünstig.



Der Spielplan der UEFA lässt auch viele Fussball-Fans auf Twitter ratlos zurück. Hier eine Auswahl der übersetzten Kommentare: 

«Hoffentlich feiert Xhaka dort den Doppeladler 🤡😊»

«Das wird ein Kriegsgebiet»

«Warum sollte die UEFA das tun, das würde nur Ärger bedeuten»

«Tolle Arbeit der UEFA 🤣»

«Das wird böse enden»

«Kein Xhaka, Shaq, Jashari dort. Bitte»

«Das ist alles, aber kein neutraler Boden»

«Die UEFA veräppelt die Nati. Ganz klar»

«Das ist sehr dumm von der UEFA🙈🙈»

«Albaner, die für die🇨🇭 spielen, werden von Fans, Polizei und Grenzschutz schikaniert, wenn sie dorthin fahren. Das sollten sie nicht akzeptieren. Die 🇨🇭 können Belarus mit ihrer 3. Mannschaft schlagen und brauchen sie nicht dorthin zu schicken.»

«Das ist ein schlechter Witz»

Die weiteren Gruppengegner der Schweiz auf dem Weg zur EM 2024 in Deutschland heissen Israel, Rumänien, Kosovo und Andorra.

Russischer Fussballverband berät Wechsel nach Asien

Der russische Fussballverband berät derweil am Freitag über einen möglichen Austritt aus der UEFA und einen Wechsel zur Asiatischen Fussball-Konföderation (AFC).

«Die Frage zum Austritt aus der UEFA hängt mit der Entscheidung des europäischen und des Weltfussballverbands (FIFA) vom 28. Februar zusammen, der zufolge russische Vereine und die Nationalmannschaft wegen der Lage in der Ukraine von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen wurden», berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass dazu.

Der russische Coach Valeri Karpin und seine Spieler müssen sich in geduld üben. 
Der russische Coach Valeri Karpin und seine Spieler müssen sich in geduld üben. 
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Mit der Entscheidung wurde Russland von den Playoff-Spielen um die WM 2022 ausgeschlossen, auch bei der Auslosung für die Europameisterschaft 2024 war das Land nicht dabei. Die Nationalmannschaft hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine drei Freundschaftsspiele absolviert: Gegen Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan. Alle drei Ex-Sowjetrepubliken gehören dem AFC an.

Moskau erhofft sich von einem Übertritt einerseits wieder mehr Wettkampfpraxis für seine Fussball-Mannschaften, andererseits soll ein solcher Schritt demonstrieren, dass Russland politisch nicht isoliert ist.

Allerdings berichtet die Nachrichtenagentur RBK unter Berufung auf Funktionäre des russischen Fussballverbands, dass hinter den Kulissen weiter Verhandlungen mit der UEFA laufen. Demnach soll im Mai ein internationales Jugendturnier in der russischen Millionenstadt Wolgograd unter Ägide des europäischen Fussballverbands abgehalten werden. Weitere Lockerungen der Sanktionen seien im Gespräch.