Eine besondere Hitparade: Das sind die aktuell nach Marktwert gefragtesten Schweizer Spieler, die bislang noch kein Länderspiel für die A-Nati absolviert haben. Darunter sind viele grosse Hoffnungsträger für die Zukunft, aber auch zwei schon ältere und erfahrenere Spieler.
1. Leonidas Stergiou (19, Verteidiger, St. Gallen)
Marktwert 8 Mio.
Im jungen Alter von 19 Jahren kann das Verteidiger-Juwel schon auf 85 Super-League-Spiele zurückblicken. Entsprechend gefragt ist Stergiou auf dem Markt und wird für St. Gallen wohl nicht mehr lange zu halten sein. Und auch die A-Nati sollte sich allmählich beeilen und ihn sich definitiv sichern, denn der aktuelle Captain der U21-Nati könnte aufgrund seiner Wurzeln auch für Griechenland oder Serbien spielen.
2. Felix Mambimbi (20, Stürmer, YB)
Marktwert 5 Mio.
Eine der grossen Schweizer Sturmhoffnungen für die Zukunft. Der Freiburger mit Wurzeln aus der Demokratischen Republik Kongo wird immer besser, bei sechs Super-League-Spielen war er an fünf Toren beteiligt, zudem traf er in der Champions-League-Qualifikation. Auch beim Stürmer der U21-Nati gibt es theoretisch noch die Gefahr, dass er an das Heimatland seiner Eltern verloren gehen könnte.
3. Michael Frey (27, Stürmer, Royal Antwerpen)
Marktwert 4 Mio.
Dass er nicht schon längst in die A-Nati berufen wurde, können viele nicht verstehen, denn der Berner hat einen unglaublichen Lauf. In zehn Spielen in der belgischen Jupiler Pro League erzielte Frey unfassbare zwölf Tore. Trotzdem hat er es bislang noch nicht weiter als auf die Pikett-Liste von Murat Yakin gebracht.
4. Dan Ndoye (20, Stürmer, Basel)
Marktwert 4 Mio.
Der Waadtländer, der auch einen senegalesischen Pass besitzt, kann in jungen Jahren schon auf stattliche Erfahrungswerte zurückblicken. Schon 31 Mal kam der 13-fache U21-Nationalspieler in der Ligue 1 zum Einsatz, aktuell ist der Offensivspieler an den FC Basel ausgeliehen, um weitere Erfahrungen zu sammeln und auf noch mehr Spielminuten zu kommen. Beim letzten Zusammenzug im Oktober erhielt Ndoye erstmals ein Aufgebot für die A-Nati, für einen Einsatz reichte es jedoch noch nicht.
5. Kastriot Imeri (21, Mittelfeld, Servette)
Marktwert 4 Mio.
Der Genfer ist erst 21 und hat schon 127 Spiele mit Servette in den Beinen – bereits mit 16 gab er sein Debüt. In der U21-Nati gehört der Romand mit Wurzeln im Kosovo aktuell zu den Schlüsselspielern. Besteht die Gefahr, dass Imeri an die Heimat seiner Eltern verloren geht? Im «Blick» sagte er im Frühling: «Die Schweiz hat mir alles gegeben in meiner Karriere. Sie auf höchster Ebene zu vertreten, ist mein grosser Traum!» Auch wenn die Schweizer A-Nati für ihn Priorität habe, sagte er aber auch: «Meine Türe ist für den Kosovo nicht zu.»
6. Marco Burch (21, Verteidiger, Luzern)
Marktwert 4 Mio.
Der Obwaldner ist das grosse Verteidiger-Talent des FC Luzern, hat inzwischen auch schon 42-Super-League-Spiele auf dem Konto. Der Weg in die Innenverteidigung der A-Nati dürfte wegen der grossen Konkurrenz (Akanji, Elvedi, Schär, Cömert, Zesiger, Omeragic, Stergiou) aber doch noch weit sein.
7. Kevin Rüegg (23, Mittelfeld, Hellas Verona)
Marktwert 3,6 Mio.
Der frühere Captain der U21-Nationalmannschaft wäre die logische baldige Wahl für eine Nomination in der A-Nationalmannschaft. Das Problem: Der Ustermer hatte zuletzt mit Verletzungen zu kämpfen, kam in dieser Saison noch auf keine einzige Einsatz-Minute in der Serie A und ist damit vorläufig kein Thema.
8. Silvan Hefti (23, Verteidiger, YB)
Marktwert 3,5 Mio.
Der frühere U21-Nationalspieler ist eine feste Grösse bei YB und ist daher sicher auch eine Alternative für die Nati. Doch aktuell stehen dem St. Galler auf der rechten Aussenbahn Kevin Mbabu, Silvan Widmer und auch Jordan Lotomba vor der Sonne. Und dann gäbe es da auch noch Bundesliga-Stammspieler Cédric Brunner.
9. Darian Males (20, Mittelfeld, Basel)
Marktwert 3,5 Mio.
Ein weiteres Schweizer Offensivtalent. Dass ihn Inter Mailand gekauft hat, zeigt wie viel ihm zugetraut wird. Vorerst ist der Luzerner U21-Nationalspieler, der auch einen serbischen Pass besitzt, an den FC Basel ausgeliehen. Allerdings ist er dort noch kaum über den Status eines Ergänzungsspielers hinaus gekommen.
10. Cédric Brunner (27, Verteidiger, Bielefeld)
Marktwert 3,2 Mio.
Hat in den letzten Jahren einen grossen Entwicklungsschritt gemacht und sich zum Stammspieler in der Bundesliga gemausert. Es wäre daher interessant, den Zürcher mal in der Nationalmannschaft zu sehen. Doch er hat auf der rechten Aussenbahn das gleiche Problem wie Silvan Hefti: Die Konkurrenz ist gross und an Mbabu und Widmer gibt es kaum ein Vorbeikommen.