Im Streit um den vorzeitigen Abbruch der Saison im niederländischen Profifussball scheitern zwei Zweitliga-Vereine mit der Forderung nach Aufstieg in die Eredivisie.
Der Fussballverband KNVB habe durchaus das Recht gehabt, die Saison ohne Auf- und Absteiger zu beenden, urteilte das von den Klubs angerufene Gericht in Utrecht.
Der SC Cambuur aus Leeuwarden und De Graafschap aus Doetinchem stehen nach dem wegen der Corona-Pandemie vom KNVB beschlossenen Ende der Saison an erster beziehungsweise zweiter Position der 2. Liga. Sie hatten gehofft, mit einer Einstweiligen Verfügung ihren Aufstieg durchsetzen zu können.
«Es gibt immer Klubs, die Pech haben»
«Der KNVB musste mit dem Rücken zur Wand einen Beschluss fassen», erklärte der zuständige Richter Hans Zuurmond bei der live im Fernsehen übertragenen Urteilsbegründung. Der Verband habe dabei die Interessen aller Klubs berücksichtigen müssen. «Es gibt immer Klubs, die Pech haben», fügte Zuurmond hinzu. Der KNVB habe seine durch die eigenen Statuten gegebenen Befugnisse jedenfalls nicht überschritten.
Infolge der Corona-Krise hatte die niederländische Regierung unter anderem Fussballspiele auch ohne Zuschauer bis zum 1. September verboten. Daraufhin hatte der KNVB am 24. April als erste Liga Europas beschlossen, die Saison zu beenden und die restlichen acht Spielrunden nicht auszutragen. Zugleich wurde entschieden, dass es weder Auf- noch Abstiege geben soll und auch kein Meistertitel vergeben wird. Gegen das Urteil kann noch Berufung eingelegt werden.