St. Gallen - YB 2:4 Der nächste grosse Schritt Richtung Titel

SDA

8.4.2018 - 18:06

Fast schon der Titeltanz: Die YB-Torschützen Guillaume Hoarau (li.) und Miralem Sulejmani mit viel Grund zum Jubeln
Fast schon der Titeltanz: Die YB-Torschützen Guillaume Hoarau (li.) und Miralem Sulejmani mit viel Grund zum Jubeln
Source: KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Das Spitzenspiel zwischen dem Dritten St. Gallen und Leader YB bietet viel Spektakel: Sechs Treffer, Chancen en masse, aber keine neue Erkenntnis. Die Young Boys bleiben durch das 4:2 auf Titelkurs.

Wenn der Spitzenkampf am Ostermontag gegen Titelverteidiger Basel (2:2) die Meisterprüfung war, so bestand YB auch den nächsten Formcheck. Denn das drittklassierte St. Gallen stellte die seit elf Spielen ungeschlagenen Berner vor allem in der äusserst animierten ersten Halbzeit vor erhebliche Probleme. Der FCSG machte innert neun Minuten durch zwei schön kombinierte Tore von Peter Tschernegg und Nassim Ben Khalifa aus einem 0:1 ein 2:1. In der Startphase hätte St. Gallen zweimal in Führung gehen können, stattdessen fiel das 1:0 (durch Loris Benito) aber auf der Gegenseite.

Allein dieser Fakt zeigt eine der grossen Stärken der Young Boys auf. Sie lassen - ganz im Gegensatz zu vergangenen Saisons - so gut wie nie Nervosität aufkommen. Ein zweites grosses Plus demonstrierte YB in Form von physischer Präsenz vor dem ersten, dritten und vierten Treffer. Sékou Sanogo liess sich vor dem 1:0 den Ball trotz massiver Bedrängnis nicht abnehmen und leitete mit der Spielverlagerung auf die linke Seite den Treffer ein. Vor dem 3:2 behauptete sich Roger Assalé gegen zwei St. Galler und bereitete Guillaume Hoaraus elften Saisontreffer vor. Dazu führte Sanogos wuchtiger Kopfball zum 4:2.

YB setzte genau das um, wovor sich St. Gallens Trainer Giorgio Contini gefürchtet hatte: "Sie strotzen vor Selbstvertrauen, die physischen Qualitäten und die Abgeklärtheit sind enorm." Die Differenz schuf der Leader, der durch einen herrlichen Freistoss von Miralem Sulejmani kurz vor der Pause ausgeglichen hatte, indes erst in der zweiten Halbzeit. Bis zur 54. Minute erhöhte er auf 4:2. Am Ende hätte das Resultat noch viel deutlicher ausfallen können.

Wer sollte diese Young Boys noch stoppen, wenn nicht sie sich selber? Wer als Leader in acht Partien mindestens zwei Gegentreffer kassiert, aber nur drei davon auch verloren hat, muss über eine überragende Offensive verfügen. Auch dies lässt sich statistisch belegen. Adi Hütters Mannschaft erzielte zum achten Mal in dieser Saison mindestens vier Tore in einem Spiel, das treffsicherste Team der Liga hat beispielsweise 20 Treffer mehr auf dem Konto als der FC Basel.

Telegramm:

St. Gallen - Young Boys 2:4 (2:2)

17'572 Zuschauer (Saisonrekord). - SR Erlachner. - Tore: 12. Benito 0:1. 33. Tschernegg (Buess) 1:1. 42. Buess (Ben Khalifa) 2:1. 45. Sulejmani 2:2. 49. Hoarau (Assalé) 2:3. 54. Sanogo (Corner Sulejmani) 2:4.

St. Gallen: Stojanovic; Hefti, Wiss, Musavu-King; Toko; Aratore, Tschernegg (69. Aleksic), Kukuruzovic (80. Itten), Wittwer (56. Gasser); Ben Khalifa, Buess.

Young Boys: Wölfli; Mbabu, Nuhu, von Bergen, Benito; Fassnacht (78. Moumi Ngamaleu), Sow (58. Bertone), Sanogo, Sulejmani; Assalé, Hoarau (87. Nsame).

Bemerkungen: St. Gallen ohne Ajeti, Barnetta, Blasucci, Koch, Krucker, Lüchinger, Muheim, Van der Werff (alle verletzt) und Sigurjonsson (gesperrt), Young Boys ohne Lotomba und Von Ballmoos (beide verletzt). Verwarnungen: 23. Nuhu. 38. Sulejmani. 69. Sanogo (alle wegen Fouls).

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