Der FC Bayern München ist zum 20. Mal DFB-Pokalsieger. Das Team von Trainer Hansi Flick gewann am Samstag das Finale in Berlin mit 4:2 gegen Bayer Leverkusen. Die Freude bei den Siegern ist gross.
Bayerns Vorstandsvorsitzender FC Bayern Karl-Heinz Rummenigge geriet nach der souveränen Vorstellung im DFB-Pokalfinal gegen Bayer Leverkusen ins Schwärmen: «Man muss der Mannschaft ein grosses Kompliment machen, sie hat eine Top-Saison gespielt. Wir haben sehr verdient die Bundesliga gewonnen und heute den Pokal obendrauf. Alles top bei uns im Moment.»
Für Torjäger Robert Lewandowski war es eine grosse Herausforderung: «Einfach war es nicht. Ich denke, dass wir richtig gut gespielt haben. Wir haben von Anfang an vorne attackiert, haben den Ball schnell laufen lassen und versucht, unsere Situation zu kreieren und ein Tor zu schiessen. (...) Das war ein starkes Spiel und wir haben gezeigt, dass wir die bessere Mannschaft sind.»
Trainer Hansi Flick sieht im Polen einen Anwärter auf die Auszeichnung als Weltfussballer des Jahres: «Warum nicht? Er hat mit enorm guten Leistungen in diesem Jahr alle Voraussetzungen geschaffen. Ich würde es ihm wünschen.»
«Wenn ich es einfach mal nach Toren messe: Er hat in der Bundesliga 34 Buden gemacht. Und 51 Pflichtspiel-Tore ingesamt sind auch eine Hausnummer – sa kann auch mal nachdenken, dass man mal einen Spieler aus der Bundesliga zum Weltfussballer machen kann», so Flick.
Thomas Müllers Gefühle nach dem Sieg waren gemischt: «Es ist auch echt ein bisschen ein trauriger Moment. Wenn in so einem Pokalfinale in diesem herrlichen Stadion die Fans fehlen ... Da habe ich bei der Siegerehrung auch schon eine nachdenkliche Minute gehabt, wenn ich ehrlich bin. Nichtsdestotrotz haben wir es auf dem Platz über weite Strecken gut gemacht, aber es tut auch ein bisschen weh.»
Nach dem Double das Triple?
Goalie Manuel Neuer ist angetan von den vergangenen Wochen: «Das ist etwas ganz Spezielles, sowas haben wir noch nicht erlebt. Wir haben den FC Bayern erlebt, wie motiviert und hungrig er ist. Wir sind stolz auf unsere Mannschaft und die Leistung aller. Was wir in der letzten Zeit gezeigt haben, das war etwas ganz Besonderes. Wir sind alle Profis, wir haben alle schon grosse Niederlagen einstecken müssen. Dementsprechend weiss man, wie man sich danach fühlt. Wir wollen Titel einfahren, wir haben den Anspruch mit dem FC Bayern. Das hat man gesehen, der Hunger war da, auch die Einstellung.»
Mit einem Triumph in der Champions League – Bayern geht mit einem 3:0-Vorsprung ins Achtelfinal-Rückspiel gegen Chelsea – liegt wie 2013 die perfekte Saison drin: «Es kommt darauf an, wie der Rhythmus dann sein wird. Wir werden uns top vorbereiten und geben unser Bestes, dass wir versuchen, das Triple einzufahren», meint Neuer.
Der 34-Jährige ist froh, die Batterien vor der Champions League wieder aufladen zu können: «Aktuell hat man schon beim einen oder anderen Spieler gemerkt dass er müde wird. Direkt Champions League zu spielen, wäre schon ziemlich taff. Die Spieler können abschalten, runterfahren und werden nicht allzu viel verlieren in der Zeit. Dann bereiten wir uns gut vor. Wenn wir wieder anfangen, müssen wir drei Tests machen, bis wir mit der Mannschaft komplett trainieren können. Das sind die Vorgaben, wir halten uns daran und machen das Beste aus den Bedingungen.»