Den Fehlstart in der Nations League will Vladimir Petkovic nicht überbewerten. Er sieht beim 1:2 in der Ukraine eine weitgehend gute SFV-Auswahl. Nach der Pause habe «etwas der Rhythmus gefehlt».
Fast zehn Monate Pause, nur drei Trainings mit dem Team und ein starker, aufstrebender Gegner: Vladimir Petkovic liess bei dieser Niederlage Gnade vor Recht gelten. Viel Negatives wollte der Nationaltrainer nicht gesehen haben. Und mit der Leistung vor der Pause war er sogar richtig zufrieden: «Wir haben nach dem ersten Gegentor gut reagiert und gepflegt gespielt. Die erste Halbzeit war auf hohem Niveau, wir waren mit dem hohen Pressing dominant.»
Während die Schweizer auf den ersten Rückstand mit Überlegenheit und dem Ausgleich kurz vor der Pause antworteten, blieb eine Reaktion auf das 1:2 durch Aleksandar Sintschenko in der Schlussphase weitgehend aus. «Wir hatten in der zweiten Halbzeit weniger Rhythmus, weil die Spieler physisch noch nicht 100 Prozent bereit sind», so Petkovic.
Dass der Formstand noch nicht für 90 Minuten reicht, weil die Spieler erst in der Vorbereitung sind in diesem von der Corona-Pandemie geprägten Jahr, hatte Petkovic erwartet. Etwas enttäuscht war er aber letztlich doch, dass der viele Ballbesitz nicht zu mehr Gefahr vor dem ukrainischen Tor geführt hat. «Wir sind zwar gut über die Seiten gekommen, aber dann fehlte die Präzision bei den Zuspielen. Der Gegner stand in der Mitte sehr gut, da hätten wir öfters den Abschluss von ausserhalb des Strafraums suchen sollen.»
Der Auftakt in die Nations League ist der Schweiz misslungen. Jetzt folgen am nächsten Sonntag und im Oktober zwei Spiele gegen Deutschland und ein Duell mit Spanien. Einfacher als in Lwiw werden die Aufgaben nicht. Petkovic: «Wir haben im Moment leider einige Absenzen. Ich hoffe, dass wir bald wieder mehr Konkurrenzkampf haben. Aber ich bin auch so zuversichtlich: Die Richtung stimmt.»